Bürgermeisterwahl Barmstedt : Jörg Dittmer und Heike Döpke gehen am 16. Juni in die Stichwahl

Barmstedt. Die 8089 Wahlberechtigten in Barmstedt müssen am 16. Juni noch mal wählen. Die Bürgermeisterwahl ist Sonntag nicht entschieden worden. Es kommt zur Stichwahl zwischen Jörg Dittmer, 52, der 1817 Stimmen (41,2 Prozent) erhielt, und Heike Döpke, 52, die 1542 Stimmen (34,9 Prozent) erreichte. CDU-Fraktionschef Ortwin Schmidt (783 Stimmen, 17,7 Prozent) und Stefan Haupt (273 Stimmen, 6,2 Prozent) sind aus dem Rennen.

Alle vier Kandidaten mussten sich bis nach 22 Uhr gedulden, bis das Endergebnis vorlag. Nacheinander waren sie ins Rathaus gekommen, um sich vor Ort zu informieren. Gegen 20.30 Uhr war der erste von fünf Wahlkreisen ausgezählt. Die Tendenz bestätigte sich in allen Wahllokalen. Überall hatte Dittmer die Nase vorn. Mal lag er mit vier, mal mit 74 Stimmen vorn.

Für ihn komme es jetzt darauf an, seine Wähler erneut für die Stichwahl zu mobilisieren, sagte Dittmer am Montag. "Wir müssen jetzt hoch konzentriert bleiben." Heute will er mit seinen engsten Vertrauten die Wahl analysieren und absprechen, wie die nächsten drei Wochen bis zur Stichwahl gestaltet werden sollen. Auf jeden Fall werde er wieder auf den Wochenmärkten am Donnerstag und an den Sonnabenden auf dem Marktplatz für sich werben und mit den Bürgern ins Gespräch kommen, kündigt der Barmstedter an, der bei der Hamburger Polizei arbeitet. Er ist überzeugt: "Ich habe Zuspruch aus allen politischen Lagern erhalten. Aber jetzt fangen wir wieder bei Null zu Null an." Die letzten zwei Wochen vor der Wahl werde er Urlaub machen, um Zeit für den Wahlkampf zu haben. Das plant auch Heike Döpke, die am Montag noch in Barmstedt weilte.

Dort ist die Hannoveranerin die letzten drei Monate fast häufiger als zu Hause gewesen. 1000 Hausbesuche habe sie in dieser Zeit gemacht. Diese Strategie werde sie fortführen, kündigte die Amtsleiterin der Stadtverwaltung Hannover an. "Die 35 Prozent im ersten Wahlgang sind eine Super-Ausgangsposition, um in die alles entscheidende Stichwahl zu gehen", findet Heike Döpke. "Ich habe mich richtig darüber gefreut und bin auch allen meinen Wählern sehr dankbar." Die nächsten drei Wochen werde sie vor Ort sein, um sich noch bekannter bei den Barmstedter Bürgern zu machen. Sie werde privat in Barmstedt wohnen. Denn ihren Wahlkampf finanziere die SPD nicht allein. "Ich beteilige mich auch", sagt sie. Heike Döpke ist überzeugt, die 275 Stimmen Rückstand auf Dittmer am 16. Juni aufzuholen. 2006 gelang dies Nils Hammermann, der erst 45 Stimmen hinter Herausforderer Ralf Gercken lag und bei der Stichwahl dann 84 Stimmen Vorsprung hatte.