“Jetzt wirst du erschossen“, dachte Dörthe Weykonath-Grimm, als die Schüsse in die Frontscheibe ihres Wagen krachten.

Halstenbek. Die Schenefelderin war am Sonnabend gegen 11.45 Uhr mit ihrem VW Golf auf der Dockenhudener Chaussee von Schenefeld in Richtung Halstenbek unterwegs. An einer Fußgängerampel hielt sie kurz an, vor ihr war kein Wagen und auch hinter ihr nicht. Als sie wieder anfuhr, knallte es auf Höhe der Straße Langkoppelweg.

"Ich bin sofort zur Polizei gefahren", berichtet Weykonath-Grimm, die sich auch im Schenefelder Bürgerverein stark engagiert. Die Beamten des Rellinger Polizeireviers stellten fest, was die Schenefelderin schon geahnt hatte: Bei den Löchern in ihrer Windschutzscheibe handelt es sich um Einschlagslöcher. "Es wurden drei Schüsse auf das Fahrzeug abgegeben. Sie stammen vermutlich aus einem Luftgewehr", so Polizeisprecherin Sandra Barenscheer auf Abendblatt-Anfrage. Wären die Kugeln durch die Scheibe gedrungen, hätten sie die Brust der Fahrerin getroffen. Hätte Weykonath-Grimm vor Schreck das Lenkrad verrissen, wären deutlich schlimmere Folgen möglich gewesen. In diesem Fall blieb es bei einer kaputten Windschutzscheibe. Der Schaden wird auf 1000 Euro geschätzt.

Die Polizei hat die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr aufgenommen. Polizeibeamte, die wenig später den Ort der Schussabgabe aufsuchten, entdeckten keine brauchbaren Spuren. Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 04101/49 80 entgegen.