Der Lebenshilfe Schenefeld läuft nach der Insolvenz des vereinseigenen Unternehmens die Zeit davon.

Schenefeld. Ursprünglich sollte bei einem Gespräch am Donnerstag in der Pinneberger Kreisverwaltung der Grundstein für eine neue Zusammenarbeit mit einem Kooperationspartner aus Hamburg gelegt und damit die Zukunft für die von der Insolvenz betroffenen Menschen mit Behinderung gesichert werden. Der Plan ist gescheitert. "Es konnte uns keine tragfähige Kooperation vorgestellt werden", sagt Marc Trampe, Pressesprecher der Kreisverwaltung. Obwohl damit bereits die zweite Frist für die Lebenshilfe Schenefeld verstrichen ist, beruhigt Trampe jedoch: "Die Versorgung der dort betreuten Menschen mit Behinderung ist vorerst sichergestellt."

Im Oktober 2012 ging das Lebenshilfewerk des Schenefelder Ortsvereins insolvent. Zu dem gemeinnützigen Unternehmen gehören ein Gartenzentrum, ein Anzuchtbetrieb sowie eine Keramikwerkstatt. 63 Menschen mit Behinderung werden hier betreut, arbeiten in der Werkstatt und dem Anzuchtbetrieb - bis heute. Grundlage dafür ist eine mit dem Kreis Pinneberg geschlossene Leistungsvereinbarung. Die wurde laut Informationen unserer Zeitung nun noch einmal bis Ende Juni verlängert. Eine letzte Gnadenfrist. Bis dahin muss die Lebenshilfe Schenefeld mit dem neuen Kooperationspartner ein tragfähiges Konzept auf die Beine stellen. Bereits der erste Versuch, eine Allianz mit der Pinneberger Lebenshilfe zu schmieden, scheiterte nach monatelangen Verhandlungen. Jetzt sind die Pinneberger bereit einzuspringen, in Schenefeld allein eine Werkstatt für Behinderte zu betreiben.