Fusionstaktiererei

18./19. Mai "Ausschuss segnet Bürgerentscheid für Städtefusion ab"

Unsere örtliche SPD arbeitet wie alle anderen Parteien zwar ehrenamtlich und erhält dafür Aufwandsentschädigungen. Aus Wählersicht zu kritisieren ist, dass ihr bei der Kandidatenaufstellung jegliches Feingefühl für durchlässige Personalstrukturen abhanden gekommen ist. Was soll man von einer Gemengelage halten, bei der gleich vier Ehepaare - vorbehaltlich ihrer Wahl am 26. Mai - die neue SPD-Fraktion bilden? Hat dies zur Folge, dass wenige befreundete Familien für Uetersen bestimmen, was geht und was nicht geht?

Die Fusion zwischen Uetersen und Tornesch gestaltet sich leider schwierig, hauptsächlich weil deutliche wirtschaftliche Vorteile nicht erkennbar sind. Nicht bedacht wird, was Uetersen in den letzten Jahren an zentralen Einrichtungen von Amtsgericht bis Krankenhaus schon verloren hat. Nur als größere Einheit wird man die notwendige Infrastruktur, Wirtschaftswachstum, Schulenvielfalt, Kindergärten, Sportangebote und eine abgespeckte Verwaltung auf Dauer erhalten können. Wir dürfen die Zukunft der kommenden Generation nicht aufs Spiel setzen. Deshalb habe nicht nur ich von der SPD Uetersen eine klare Position in Sachen Fusion erwartet. Es kann nicht sein, dass die Fraktion für die Fusion, der SPD-Ortsverein aber dagegen ist. Ich verurteile dieses taktische Spielchen, das nach der Fusionsentscheidung immer einen Gewinner hat. So lässt sich trefflich zum 26. Mai in zwei wichtigen Wählerschichten fischen.

Ulf Lüders, Uetersen (parteilos)

Kein Verständnis

18./19. Mai "Umzug kommt nicht in die Tüte"

Ich fasse es einfach nicht! Dreh- und Angelpunkt für einen funktionierenden Markt/Fußgängerzone ist ein Großparkplatz, und der befindet sich nun einmal unter der Hochbrücke. Natürlich ist das Areal des Marktplatzes ein Sahnestück, auf das potenzielle Investoren ihr Augenmerk richten. Und die Stadt ist in Geldnot. Aber gelten die Wünsche der Marktbeschicker und ihrer Kundschaft gar nichts? Genauso unverständlich ist mir die Planung für den unteren Teil der Fußgängerzone. Wo ist denn da genügend Parkraum? Meint man etwa, die Kundschaft komme mit der S-Bahn? Vielleicht sollten die Planer einmal einen Betriebsausflug zu den glänzend funktionierenden Fußgängerzonen von Konstanz, Winterthur oder Bern machen.

Sigrid Bock

Beschämend

21. Mai "So macht Pfingsten richtig Spaß"

Es gibt sie: die Menschen, die diesen Brauch widerlich und nicht mehr in die Zeit passend finden. Wenn man schon kein Tierfreund ist, könnte man an die Umwelt denken und an die eigene Gesundheit. In den USA wird offen darüber diskutiert, ob die Zunahme der Demenzkranken nicht auf den hohen Fleischverzehr zurückzuführen ist.

Man muss sich als Mensch schämen, dass den Tieren so wenig Achtung entgegengebracht wird. Der Satz: "So ein Pfingstochse braucht seine Zeit" spricht Bände! Diese "Delikatesse" war ein Tier, das sein Leben im Schlachthof lassen musste und kaum leben durfte. Im Namen vieler Gleichgesinnter

Alexander Grimm

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