SPD-Mann Jürgen Wallbaum erliegt schwerer Krankheit. Nachwahl im Bezirk I nötig

Elmshorn. 1850 Wähler in Elmshorn können bei der Gemeindewahl am Sonntag nicht ihre Stimme abgeben. Betroffen ist der gesamte Wahlbezirk Bismarckschule I. Dort findet nur die Wahl zum Kreistag, nicht jedoch die für das Stadtparlament statt.

Der Grund für die Absage ist ein trauriger: Jürgen Wallbaum, der für die SPD in diesem Wahlbezirk kandidierte, ist am Pfingstmontag nach schwerer Krankheit im Alter von 72 Jahren gestorben. Er gehörte der SPD seit 53 Jahren an, war seit 1982 in der Kommunalpolitik aktiv. Wallbaum war zuletzt Ausschusschef für Kinder, Jugend, Schule und Sport, er gehörte auch dem SPD-Kreisvorstand an.

"Das Wahlgesetz schreibt vor, dass in einem solchen Fall die Wahl verschoben werden muss. Sie wird in einem Zeitraum von sechs Wochen nach dem Wahltag nachgeholt", sagt die zuständige Rathausmitarbeiterin Sybille Lamke.

Rein rechtlich ist es nicht möglich, Wallbaums Name auf dem - längst gedruckten - Wahlzettel einfach gegen den eines anderen Kandidaten auszutauschen. Lamke: "Jetzt ist die SPD am Zug. Sie muss fristgerecht zu einer Mitgliederversammlung einladen und dort einen Ersatzkandidaten wählen." Stehe dieser fest, werden neue Wahlzettel gedruckt und ein Nachholtermin für den Wahlbezirk bestimmt.

In den anderen 19 Wahlbezirken der Stadt findet die Wahl normal statt, spät am Abend wird es auch ein vorläufiges Ergebnis geben. "Es wird dann nach der Wahl vervollständigt", so Lamke weiter. Die konstituierende Sitzung des Stadtparlaments findet unabhängig vom Nachwahltermin am 20. Juni statt. Möglicherweise muss dann im Nachhinein die Mandatsverteilung nochmals angepasst werden.