Halstenbek: Sozialausschuss lehnt Kostenübernahme zunächst ab

Halstenbek. Die Reparatur der Dachkonstruktion der Halstenbeker DRK-Begegnungsstätte kann zunächst nicht erfolgen. Der Sozialausschuss der Gemeinde stimmte einem Antrag des DRK, die voraussichtlichen Kosten in Höhe von 15.000 Euro zu übernehmen, nicht zu. "Wir haben das Thema in die erste Gemeindevertretersitzung nach der Wahl, die am 17. Juni stattfindet, überwiesen", sagt die Ausschussvorsitzende Wiebke Themann, SPD

Der Gemeinde gehört das Grundstück an der Schulstraße, auf dem die Begegnungsstätte steht. Sie hat das Areal per Erbbaupachtvertrag an das DRK abgetreten, dem das Gebäude gehört. Die Gemeinde trägt außerdem laut Vertrag die Betriebskosten. Offiziell fungiert der DRK-Kreisverband als Besitzer der Immobilie. Er ist als Eigentümer auch für die Sanierung zuständig.

Wie berichtet, war die Begegnungsstätte bereits zwei Mal für kurze Zeit geschlossen, weil ein Prüfstatiker aufgrund der Schäden an den tragenden Dachbalken die Standsicherheit bezweifelte. Die Holzbalken, die die Dachkonstruktion tragen, sind aufgrund von eingedrungener Feuchtigkeit angefault. Jetzt hat er eine Frist bis 30. Juni gesetzt. Ist der Schaden bis dahin nicht behoben, muss der Betrieb in de Gebäude erneut eingestellt werden. Die Reparaturzeit selbst wird auf eine Woche geschätzt. DRK-Kreischef Reinhold Kinle hatte den Zuschussantrag gestellt und pochte angesichts der drängenden Zeit auf eine sofortige Entscheidung. Kinle war selbst in der Sitzung anwesend und reagierte enttäuscht auf die Vertagung seitens der Politik.

"Wir sind laut dem Vertrag mit dem DRK nicht verpflichtet, diese Kosten zu tragen", sagt Themann. Zudem lasse die finanzielle Lage der Gemeinde ein solches Vorgehen eigentlich auch nicht zu. Ob Halstenbek dennoch zahlt, solle die neu gewählte Gemeindevertretung entscheiden. "Ich gehe davon aus, dass es zeitlich ausreicht", so die SPD-Politikerin. Ein anderer Weg sei ohnehin nicht möglich gewesen, da der Finanzausschuss oder die Gemeindevertretung immer das letzte Wort habe.

Außerdem forderten die Politiker das DRK auf, die eingereichten Unterlagen zu überarbeiten. Themann: "Der Kostenvoranschlag ist uns zu ungenau. Außerdem liegt nur das Angebot einer Firma vor, wir möchten zwei Vergleichsangebote haben."