Die modernen Datenleitungen in Form von Glasfaserkabeln sind die Autobahnen des digitalen Zeitalters. Während deutschlandweit die Bevölkerungszahl sinkt, hat in den Kommunen der Konkurrenzkampf um neue Bürger begonnen.

Er wird sich in den nächsten Jahren noch verschärfen. Und nur die Städte und Gemeinden werden noch einen Zulauf haben oder zumindest die Zahl ihrer Bürger einigermaßen konstant halten können, die eine moderne Infrastruktur zu bieten haben. Neben ausreichend Kindergartenplätzen und attraktiven Schulangeboten beinhaltet diese in erster Linie ein schnelles Datennetz.

Da ist es geradezu visionär, was die vier Gemeinden des Amtes Hörnerkirchen betreiben. Sie wagen den Einstieg in das Glasfasernetz, das sie selbst auf eigene Kosten verlegen und dann mittels eines professionellen Betreibers ihren Bewohnern anbieten möchten. Dieser Wagemut wird sich langfristig auszahlen.

Die größeren Städte haben längst begriffen, wie wichtig heute eine schnelle Verbindung ins Internet ist. Wer Kinder hat, kann das jeden Tag zu Hause bei sich am Computer beobachten. Wer beruflich damit zu tun hat, und das werden immer mehr, weiß das auch.

Und alle anderen ahnen es. Bokel, Osterhorn, Westerhorn und Brande-Hörnerkirchen werden in Zukunft beispielhaft dafür sein, dass sich die Stadtflucht auch wieder in Landflucht verwandeln kann. Das Glasfaser-träge Elmshorn wird das noch schmerzlich zu spüren bekommen.