Halstenbeks Bücherei und die Volkshochschule - sie können 2014 umziehen.

Halstenbek. Die Gemeindevertreter beschlossen mit 17 Ja- gegen zwölf Nein-Stimmen bei drei Enthaltungen, den Kostenrahmen für den Umbau der Schule Nord zum neuen Domizil beider Einrichtungen von 286.000 auf nunmehr 556.000 Euro zu erhöhen. SPD und Grüne sowie ein FDP-Vertreter stimmten dafür, die CDU war dagegen, drei Liberale enthielten sich.

Vorausgegangen war eine kontroverse Debatte, ob die neue Nutzung des Schulgebäudes angesichts der Verdopplung der Kosten noch wirtschaftlich ist. Für SPD-Fraktionschef Christoph Bittner steht dies außer Frage. Ein zentraler Ort für Bücherei und Volkshochschule stärke den Ortskern und trage auch dazu bei, Kaufkraft in der Gemeinde zu binden.

Zugleich erinnerte Bittner daran, dass ein Auszug der Bücherei aus den jetzigen Räumen an der Gustavstraße die Grundvoraussetzung dafür sei, dort 20 neue Krippenplätze zu schaffen. Dank des jetzt gefassten Beschlusses könne der Antrag für dieses Projekt bis Ende Juni gestellt werden, sodass Bundeszuschüsse fließen. CDU-Mann Hans-Jürgen Rebenther schlug stattdessen vor, analog zur Schule Süd und der alten Realschule zu verfahren. Das Grundstück könne verkauft, das Gebäude abgerissen werden.

Bauamtsleiter Holger Lange verteidigte die Kostensteigerung. Das Gebäude stamme aus dem Jahr 1890 und habe als Schulstandort Bestandsschutz genossen. Durch die neue Nutzung erlösche dieser, sodass die Gemeinde energetisch und brandschutztechnisch erheblich nachrüsten müsse.