Es war eine friedliche Mai-Demo in Elmshorn.

Elmshorn. Etwa 350 Personen zogen am Mittwoch auf Einladung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) durch die Stadt, um für gute Arbeit und sichere Renten sowie gegen Rechtsextremisten zu demonstrieren. Ein im Vorfeld befürchteter Nazi-Aufmarsch fand nicht statt. Sicherheitshalber hatten Gewerkschaftler und Bündnis gegen Rechts acht mögliche Routen durch die Innenstadt per Anmeldung blockiert, um den Ewiggestrigen keinen Raum zu überlassen.

Marschiert wurde letztlich auf einer Route - und zwar vom Gewerkschaftshaus aus über Schulstraße und Wedenkamp bis zum Alten Markt, wo die Abschlusskundgebung stattfand. Dort forderten Redner wie Ulrich Praefke, Vize-Landesleiter von Verdi-Nord, ein Ende des Niedriglohnsektors in Deutschland. "Immer mehr Menschen arbeiten in Deutschland zu immer schlechteren Bedingungen", so Praefke. Kai Trulsson, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Unterelbe, beklagte, dass Frauen bis zu 20 Prozent weniger verdienen als Männer. Und Elmshorns Bürgermeisterin Brigitte Fronzek, SPD, empfahl den Teilnehmern, den Kampf für bessere Arbeit fortzusetzen. "Die Regierung kümmert sich nicht um einen gerechten Mindestlohn."