Kreisjugendring muss sparen. Aus fürs Internationale Jugendprogramm

Barmstedt/Kreis Pinneberg. Den Abschied vom Pinneberg-Heim im dänischen Hadersleben, das der Kreisjugendring (KJR) auf Beschluss des Kreistages Ende dieses Jahres aufgeben muss, hat KJR-Vorsitzender Ingo Waschkau bei der Vollversammlung in Barmstedt noch einmal thematisiert. "Für uns ist das sicherlich ein Verlust. Aber für die Kinder und Jugendlichen aus dem Kreis Pinneberg ist der Verlust deutlich größer." Zwar werde das Heim künftig von der Begegnungsstätte Knivsberg des deutschen Jugendverbandes in Dänemark als Freizeitheim weitergeführt und zumindest 2014 zu denselben Preisen wie zurzeit (24 Euro pro Tag mit Vollverpflegung) angeboten. "Doch langfristig werden die Preise an das dänische Niveau angepasst, also erhöht", bedauert Waschkau. "Auch die Partnerschaft zwischen dem Kreis Pinneberg und unseren dänischen Freunden hat eine über Jahrzehnte bestehende Säule verloren."

Finanziell sei es beim KJR auch nicht zum Besten bestellt. Zwar habe der Kreis Pinneberg sein jährliches Budget (314.600 Euro jährlich) um weitere fünf Jahre verlängert, so Waschkau. Allerdings nur in der Höhe von 2006. So müsste der Verband die Personalkostensteigerungen aus eigener Kraft kompensieren. Deshalb müsse der KJR sparen. Ein erstes Opfer sei das Internationale Jugendprogramm, das nicht mehr angeboten werden könne.

Auch die Aktion Ferienpass wird verändert, kündigte der KJR-Geschäftsführer an. So werde das bisher 90-seitige Programmheft einen erheblich geringeren Umfang als in den Vorjahren haben. Dafür werde es aber kostenfrei angeboten, sodass mehr Familien mit Kindern erreicht werden könnten, die diese Angebot von Aktionen und Spielmöglichkeiten in den Sommerferien noch nicht kannten oder sich die Schutzgebühr von drei Euro nicht leisten mochten. Immerhin nutzten im vorigen Sommer fast 1900 Kinder und Jugendliche den Ferienpass.

Die größte Jugendorganisation des Kreises Pinneberg mit seinen 60 Mitgliedsvereinen vertritt etwa 60.000 Kinder und Jugendliche. Neu dabei ist die Neuapostolische Kirche, die mit 300 jungen Mitgliedern im Kreisgebiet dem KJR beigetreten ist. Ihr hauptamtlicher Bischof Jörg Steinbrenner war bis vor einem Jahr Jugendamtsleiter für den Kreis Pinneberg.