Die Namen der Firmen, die sich um den Neubauauftrag für das Wolfgang-Borchert-Gymnasium bewerben, sind streng geheim.

Halstenbek. Selbst Halstenbeks Kommunalpolitiker wissen nicht, welche fünf Unternehmen sie für die nächste Runde des Bieterverfahrens zugelassen haben. Am Donnerstagabend wählte der Hauptausschuss in nicht öffentlicher Sitzung aus den 20 Bewerbern die fünf besten aus, mit denen nun weiterverhandelt wird. "Wir haben alle Angebote mittels Nummern anonymisiert", sagt Bauamtsleiter Holger Lange. Um die Verhandlungen nicht zu gefährden, dürften keine Namen nach außen dringen.

Ende Oktober 2012 hatte die Gemeindevertretung mehrheitlich entschieden, das etwa 15 bis 18 Millionen Euro teure Vorhaben als Projekt in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) zu realisieren. Es folgte eine europaweite Ausschreibung, auf die sich 20 Bewerber - alle stammen aus Deutschland - meldeten. Lange hatte dann mit seinem Team die Firmen genau unter die Lupe genommen. Die Unternehmen mussten Referenzobjekte, Erfahrungen im ÖPP-Verfahren und nicht zuletzt ihre finanzielle Leistungsfähigkeit nachweisen. Eine Bewertung erfolgte über ein Punktsystem. Die besten fünf Bewerber kamen eine Runde weiter.

"Sie haben nun bis zum 2. August Zeit, ihr Angebot zu konkretisieren", sagt der Bauamtsleiter. Dann wählt der Hauptausschuss wiederum drei Bewerber aus, mit denen intensiver weiterverhandelt werden soll. Der Zuschlag erfolgt laut den Planungen kurz vor Weihnachten, die Vertragsunterzeichnung im Januar. Baubeginn soll im Juni 2014 sein, die Bauzeit ist mit 18 Monaten kalkuliert. Das neue Borchert-Gymnasium ist für 1100 Kinder konzipiert. Der dreigeschossige Baukörper mit einer Bruttogeschossfläche von 11.000 Quadratmetern entsteht auf dem jetzigen Parkplatz, angrenzend an die bestehende Sporthalle. Auch der Abriss des Altbaus gehört zum ÖPP-Projekt, das eine Laufzeit bis 2033 haben soll. So lange zahlt die Gemeinde einen monatlichen Pauschalbetrag für das Gebäude.