CDU scheitert mit Antrag, das Vorhaben zu stoppen. Auch Abholzaktion Thema im Rat

Schenefeld. Der Ratsbeschluss zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplans in Schenefeld bleibt in Kraft. Die CDU-Fraktion scheiterte am Donnerstagabend in der Ratsversammlung mit ihrem Antrag, auf die komplette Überarbeitung des mehr als 30 Jahre alten F-Plans zu verzichten. Den neun Stimmen der CDU-Vertreter standen zwölf Stimmen von SPD und der OfS entgegen. Einer der drei OfS-Vertreter enthielt sich, die Mitglieder der FDP hatten zum Tagesordnungspunkt den Sitzungssaal verlassen. Sie kehrten erst nach erfolgter Abstimmung zurück.

CDU-Fraktionschef Hans-Jürgen Rüpcke führte finanzielle Gründe an. So würde die Stadt ohne Neuaufstellung erhebliche Kosten einsparen. Die erforderlichen Änderungen am F-Plan für die Verwirklichung von Projekten wie Sportplatz, Hundewiese, Friedhof und Gewerbeansiedlung könnten auch ohne Neuaufstellung erfolgen, so Rüpcke weiter. Zusätzlicher Bedarf für Wohnraum, den das 2005 beschlossene Stadtentwicklungskonzept aufgezeigt hatte, lasse sich ebenfalls so verwirklichen. Ronald Vierke, SPD, verwies dagegen auf das Alter des aktuellen F-Plans und darauf, dass der Prozess zur Neuaufstellung zu weit fortgeschritten sei. Und laut SPD-Ratsmitglied Gerhard Manthei sei ein aktueller Flächennutzungsplan eine Voraussetzung, um attraktive Standortbedingungen zu schaffen.

Weiteres Thema war die vom Naturschutzbund (Nabu) und den Grünen massiv kritisierte Abholzaktion der Stadt, die als Pflegemaßnahme 434 Bäume an der Düpenau entfernen ließ. Gerd Wolff von der Unteren Forstbehörde des Landes hat nach einem Ortstermin die Notwendigkeit der Maßnahmen bejaht und ausdrücklich die Arbeit der Stadt und der beauftragten Firma gelobt. Bürgermeisterin Christiane Küchenhof sieht nun die ihre Mitarbeiter und die der Fachfirma als rehabilitiert an. Sie bittet für die Zukunft um eine sachlichere Auseinandersetzung und will die Zusammenarbeit mit dem Nabu verbessern.