Politiker geben Mittel für Kauf der Anlage frei. Sie wird im Sommer installiert

Elmshorn. Sechs Kameras sollen die Sicherheit rund um den Elmshorner Bahnhof verbessern. Das Stadtverordnetenkollegium gab am Donnerstagabend Mittel in Höhe von 39.641 Euro für den Kauf der Überwachungsanlage frei. "Ich bin mir sicher, dass die Anzahl der Straftaten im Umfeld des Bahnhofs zurückgehen und das Sicherheitsgefühl der Bürger gestärkt wird", sagt Stadtrat Volker Hatje. Nach seinen Angaben wird die Anlage im Sommer aufgebaut, nach umfangreichen Tests soll sie Anfang des vierten Quartals 2013 scharf geschaltet werden. Schilder weisen Besucher auf die Überwachung hin.

Vier Standorte sind für die sechs Kameras, die fest installiert und nicht schwenkbar sind, vorgesehen. Sie überwachen das Geschehen im Fußgängertunnel Mühlenstraße/Schulstraße sowie an den Ein- beziehungsweise Ausgängen, außerdem wird vom Bahnhofsgebäude aus der Holstenplatz abgefilmt. Das System baut die Firma KiwiSecurity Software GmbH, es entspricht den datenschutzrechtlichen Anforderungen. Die Anlage macht alle personenbezogenen Bilddateien der Kameras automatisch unkenntlich, die Bewegungen der Personen sind jedoch erkennbar. Sollte ein Zugriff auf die verpixelten Bilder notwendig sein, um eine Straftat aufzuklären, kann dies mit einer Chipkarte erfolgen. Die notwendigen Zugänge sind streng limitiert. Die verpixelten Live-Bilder laufen beim Polizeirevier an der Moltkestraße auf, dort steht auch das Aufzeichnungsgerät und es erfolgt der Zugriff.

Während SPD, CDU und FDP die Notwendigkeit der Anlage angesichts der Vielzahl der Straftaten im Bahnhofsumfeld verteidigten, waren die Vertreter von WGE/Die Grünen dagegen. Peter Hölzel kritisierte den Eingriff in die Privatsphäre der Bürger. Viele Fragen zum Konzept seien unbeantwortet geblieben, eine Einbeziehung der Bürger sei nicht erfolgt. Zudem sei die Anlage nicht zwingend notwendig, da vor Kurzem die Bundespolizei neue Räume in Bahnhofsnähe bezogen habe.