Zum Start in die Fahrradsaison zeigt das Abendblatt ausgewählte Strecken im Kreis Pinneberg, darunter eine Genuss-Route und eine geführte Tour

Kreis Pinneberg. Die Temperaturen steigen endlich, die Sonne zeigt sich wieder. Zeit für sportliche Menschen im Kreis Pinneberg, die Fahrräder aus dem Schuppen zu holen. Sattel abstauben, Reifen aufpumpen und dann raus an die frische Luft. Das Abendblatt hat einige Routen getestet und präsentiert Ihnen vier Fahrrad-Touren durch den Kreis Pinneberg.

Für Radler, die nach Feierabend oder am Wochenende gern noch eine gemütliche Rundtour machen möchten, bietet sich Tour Nummer 1 an. Auf gut ausgebauten Radwegen und wenig befahrenen Deich- und Wirtschaftsstraßen führt diese von Wedel aus durch die Holmer Sandberge nach Hetlingen. An der Hetlinger Schanze kann gerastet werden. Von dort aus geht es dann über den Elbdeich zurück nach Wedel. Die Tour ist 22 Kilometer lang und perfekt fürs Trekkingrad geeignet. Ähnliche Strecken bietet der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Wedel jeden zweiten Freitag als kostenlose, geführte Feierabend-Tour an. Der nächste Termin ist Freitag, 26. April.

Wer sich lieber aufs Rennrad schwingt, sollte Route Nummer 2 testen. Die Tour, die sich eher für erfahrene Radler eignet, startet ebenfalls in Wedel und führt auf gut gepflegten Radwegen über den Geestrücken durch Appen, Unterglinde und Moorrege in die Haseldorfer Marsch. Hohenhorst und Haseldorf werden passiert, ehe es an den Elbdeich geht.

Auf der elbabgewandten Seite des Deiches führt die etwa 43 Kilometer lange Tour durch das Naturschutzgebiet Haseldorfer Binnenelbe und vorbei an der Hetlinger Schanze in Richtung Wedeler Hafen mit der Schiffbegrüßungsanlage Willkomm Höft. Während des letzten Abschnitts muss das eine oder andere Schafgatter geöffnet werden, dafür entschädigt der Deichweg vor allem in den Abendstunden mit tollem Licht.

Auch die Pinneberger Gruppe im ADFC bietet geführte Radtouren durch den Kreis Pinneberg an. So zum Beispiel am Sonntag, 12. Mai. An diesem Tag geht es von 11 Uhr an von der Pinneberger Landdrostei aus in die Haseldorfer Marsch. Die etwa 50 Kilometer lange Tour wird von Astrid und Ulf Brüggemann geleitet und eignet sich aufgrund des flotten Tempos für erfahrene Radler. Abseits der Hauptstraßen fahren die Teilnehmer aus der Kreisstadt hinaus und auch hier durch Appen, Unterglinde und Moorrege in die Marsch.

Entlang der Pinnau sind die ersten Obstplantagen zu sehen, am Deekenhörn ist eine Rast geplant. Die Verpflegung für das Picknick auf dem Freizeitgelände im Haselauer Ortsteil Hohenhorst sollten die Teilnehmer selbst mitbringen. Anschließend wird durch den idyllischen Haseldorfer Schlosspark und vorbei am Heimatmuseum Elbmarschenhaus geradelt. Auf dem Weg nach Heist muss zwar der Geestberg bezwungen werden, dafür entschädigt aber die mögliche Eisdieleneinkehr im Heister Kachelöfchen. Von dort aus führt die Route durch das Tävsmoor und über Appen zurück nach Pinneberg.

Tour Nummer 3 stammt aus dem Programm der Metropolregion Hamburg. Unter dem Motto "Auf die leckere Tour" werden Genuss-Radtouren durch die Metropolregion angeboten, inklusive Gastronomie-Tipps. Die 35 Kilometer lange Route beginnt in Elmshorn, von dort aus geht es in Richtung Süden entlang der Krückau nach Seester. Dort setzt die kleinste Fähre Deutschlands zwischen dem 1. Mai und dem 3. Oktober Personen und Fahrräder nach Kronsnest über. Die Route führt von Seester aus weg von der Krückau nach Seestermühe, wo die historische Lindenallee, das Dorfmuseum und das alte Herrenhaus besichtigt werden können. Außerdem laden das Restaurant To'n Vossbau und das Melkhus der Familie von Drathen mit kulinarischen Angeboten zum Verweilen ein.

Anschließend geht es weiter in Richtung Neuendeich, wo der Weg auf die Pinnau trifft. Ohne den Fluss zu überqueren, führt die Route durch Neuendeich mit dem Restaurant Aalkate hindurch und am Deich entlang nach Uetersen. Dort locken zum Beispiel der alte Klosterhof und das Rosarium als Sehenswürdigkeiten sowie das Café Langes Mühle und das Parkhotel Rosarium als Genusspunkte. Von Uetersen aus geht es nach Klein Nordende. Dort trifft die Route auf das Naturschutzgebiet Liether Kalkgrube, eine ehemalige Abbaugrube, die tiefe Einblicke in die geologische Entstehung Schleswig-Holsteins bietet. Die Zielgerade verläuft rechts des Liether Moores durch Klein Nordende bis nach Elmshorn.