Jugendgruppenleiter aus dem Kreis engagieren sich im Fünf-Städte-Heim auf Sylt als Helfer

Pinneberg/Hörnum. Wenn Christian Kreth, 42, zwischen den Hörnumer Dünen das große Gebäude mit den roten Backsteinen entdeckt, dann blitzen zahllose Bilder auf: Singen, umringt von zig Kindern, Fußballspielen gegen den Nachwuchs von Hannover 96, Vorlesen des nachts in gemütlicher Runde.

Seit mehr als 30 Jahren kommt der gebürtige Wedeler hierher nach Sylt. Genauer gesagt ins Fünf-Städte-Heim, das die Bürgermeister von Wedel, Elmshorn, Pinneberg, Uetersen und Kellinghusen 1948 gemeinsam mit ihren Dorfkollegen aus Tornesch und Neuendeich gründeten. Ursprünglich war das Gebäude als Erholungsheim für Luftwaffenoffiziere gebaut worden. Seit dem Ende des Krieges haben dort mehr als 390.000 Jungen und Mädchen gelacht und geweint, getobt und gefaulenzt.

Christian Kreth gehört zu den Männern und Frauen, die sich im Auftrag der Wedeler Stadtjugendpflege um die Kinder und Jugendlichen kümmern und das Freizeitprogramm vorbereiten. Doch das ist noch nicht alles: Vor anderthalb Jahren initiierte er gemeinsam mit Astrid Zibull vom Heidgrabener SV und anderen befreundeten Jugendbetreuern das erste freiwillige Arbeitswochenende im Jugendheim.

"Es ist toll, wie die Jugendbetreuer sich engagieren", sagt Dieter Schipler, Vorsitzender des Fünf-Städte-Vereins, aus Uetersen. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Martin Dethlefsen (Kellinghusen) sowie Reinhold Bauerfeld von der Geschäftsstelle in der Uetersener Stadtverwaltung lenkt er den ehrenamtlichen Einsatz. Auch Heimleiter Joachim Buchmann lobt die freiwillige Initiative der Jugendgruppenleiter. Die praktische Arbeit der Helfer begleitet Holger Kröger, Hausmeister und hauptamtlicher Freizeitleiter des Fünf-Städte-Heims.

Gut ein Dutzend Betreuer war zum Start der Saison 2013 dabei. Der Schweiß floss in Strömen, denn es mussten nicht nur die morschen Balken des Startgerüsts für eine Seilbahn abgebaut, sondern die neuen Balken und Hölzer an Ort und Stelle gebracht und montiert werden. Außerdem mussten Schränke transportiert und letzte Hand an den Ballfangzaun rund um den Sportplatz gelegt werden, den die Betreuer nach Saisonende im Herbst 2012 montiert und eingegraben hatten. Außerdem gestalteten sie in paar Kleinspielfelder für Twister und Mensch-ärgere-Dich-nicht mit Sprühfarbe auf den Außenterrassen.

"Unser Ziel ist es, mit jeder Aktion das Haus ein Stück attraktiver für die Kinder zu machen. Sachspenden sind dafür jederzeit begehrt", sagt Astrid Zibull. Weitere Mitstreiter sind selbstverständlich willkommen. Kontakt unter Telefon 0151/17 22 98 40.

www.fuenf-staedte-heim.de