Rellinger Grundschüler lernen im Aktionsunterricht, wie sich Klima und die globale Erderwärmung wechselseitig beeinflussen

Rellingen. "Ten, nine, . . . , three, two, one, zero!" Mit diesem Countdown starten die Kinder der Klasse 3 b der Erich Kästner Grundschule in Rellingen den Flug ins Weltall. 20 Mädchen und Jungen sitzen in weißen Forscherkitteln im Klassenzimmer auf dem Boden und erleben eine Fantasiereise. Mit Hilfe einer Leinwand im Hintergrund, die ein Raumschiff abbildet, und einer digitalen Weltkugel illustrieren Stefanie Hellmann und Nicola Gepperth vom Klimamobil die Reise ins Weltall. Verkleidet als Klimaforscher erleben die Kinder aus Astronauten-Perspektive wie sich Wolken bilden, wie Tiefdruckgebiete oder Hurrikans entstehen und erfahren mehr über das Wechselspiel von Klima und globaler Erwärmung.

Das Klimamobil von der Non-Profit-Organisation Lightcycle besucht deutschlandweit Grundschulen und veranstaltet Aktionsunterricht, in dem die Kinder über die Auswirkungen des Klimawandels aufgeklärt werden und umweltbewusstes Verhalten erlernen. Damit soll der Nachwuchs für den Klimaschutz fit gemacht werden.

Seit 2009 fährt das Team von Lightcycle viermal pro Woche zu Grundschulen. "Es ist außergewöhnlich, dass es Projekte gibt, bei dem sich die jungen Schüler mit dem Klimawandel beschäftigen können", sagt Anja Vratny von der Leitstelle des Klimaausschusses in Pinneberg.

Der Kreis Pinneberg fördert an vier Schulen mit knapp 1000 Euro Projekte, die sich mit dem Thema Umweltschutz auseinandersetzen. Auch die Erich-Kästner-Grundschule in Rellingen bekam einen Zuschuss für den Unterricht mit dem Klimamobil. "Die Kinder erleben im Projekt eine andere Art von Unterricht. Sie experimentieren und werden selbst aktiv. Das prägt das Umweltbewusstsein", sagt Regina Jeromin, Klassenlehrerin der 3 b. Die beiden Mitarbeiterinnen stellen den Jungen und Mädchen aus Rellingen jede Meine Forscherfragen: "Warum wird die Erde wärmer? Was können wir gegen den Klimawandel tun? Wie entsteht Wind?" Mit Wasser, Taschenlampen und Räucherstäbchen experimentieren die Kinder, um am Ende die Fragen beantworten zu können.