Bei der feierlichen Amtseinführung von Heiko Meinhardt, dem neuen (Honorar-)Konsul von Malawi, ging es jüngst in Hamburg nicht nur um die Themen wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklungshilfe, sondern auch um Fragen der Menschenrechte.

Pinneberg . Dafür sorgte Jürgen Ohlert, langjähriger Aktivist und Malawi-Spezialist der Pinneberger Gruppe von Amnesty International. Meinhardt und Ohlert, beide Kenner des afrikanischen Staates Malawi, stehen seit Langem in Kontakt.

Ohlert überreichte dem neuen Konsul im Beisein von Botschafter I. C. Lamba, der aus Berlin angereist war, eine Informationsmappe, in der der bundesweite Kampf von Amnesty-International-Gruppen für mehr Menschenrechte in Malawi dokumentiert wird. Auch die vor 41 Jahren gegründete Pinneberger Gruppe der weltweiten Gefangenenhilfsorganisation setzt sich bereits seit 1973 für politische Gefangene in dem Land im südlichen Afrika ein. Den Pinneberger Malawi-Streitern war seinerzeit sogar die bundesweite Koordination der sogenannten Gefangenenarbeit für Malawi (14 Millionen Einwohner) übertragen worden.

Die Menschenrechtssituation im "warmen Herz von Afrika" hat sich laut Ohlert spürbar verbessert, seit vor fast genau einem Jahr Präsidentin Joyce Banda an die Spitze des Staates kam. "Die Unternehmerin und Frauenrechtlerin hat dafür gesorgt, dass die Prinzipien des Rechtsstaates, der Demokratie und der Menschenrechte wieder Geltung bekommen", so Experte Ohlert. Die positiven Veränderungen seien ein Grund, warum wieder deutsche Budgethilfe nach Malawi fließe.