“Der Baum ist ein Symbol der Liebe, er bleibt standhaft und trägt Früchte“, sagte der Imam der Ahmadiyya-Gemeinde, Laeeq Munir, griff zum Spaten und pflanzte gemeinsam mit Glaubensbrüdern eine achtjährige Eiche im Tornescher Stadtwald.

Tornesch. Gefolgt vom Verlesen einer Sure aus dem Koran und einem gemeinsamen Imbiss, geriet die Pflanzaktion zu einem Akt der Verständigung.

Die islamische Gemeinde hatte der Stadt Tornesch angeboten, sich an der diesjährigen Baumpflanzaktion zu beteiligen, um mit einem Baum ein Zeichen des Friedens zu setzen. Bürgermeister Roland Krügel hatte dieser Idee zugestimmt. Insgesamt 50 Eichen und Birken gruben am Sonnabend Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Tornesch-Ahrenlohe sowie 15 Mitglieder der Ahmadiyya-Gemeinde aus dem gesamten Kreis Pinneberg auf einem Grundstück am Ende des Prisdorfer Wegs in Tornesch ein.

Dort entsteht der so genannte Stadtwald. "Anlässlich der Stadtwerdung 2005 hatten wir uns Bäume gewünscht und hierfür dies ehemalige Baumschul-Grundstück erworben, um eine Fläche zu schaffen, auf der auch künftig die Stadt, Vereine sowie Privatpersonen aus verschiedenen Anlässen Bäume pflanzen können. Ziel ist es, eine Waldfläche, die hier früher war, wieder herzustellen", so Bürgermeister Krügel.

Bei der jüngsten Aktion wurde aus den 50 Bäumen "eine Reihe Wald" (Zitat Krügel) gepflanzt, darunter 30 Birken. Feuerwehrleute setzten sie eigenhändig als Ersatz für Pflanzen, die dem Neubau der Wache weichen mussten.

Nach getaner Arbeit versammelten sich alle unter einem Pavillon, den Mitglieder der Ahmadiyya-Gemeinde aufgestellt hatten. Diesen hatten sie mit dem Spruch "Islam heißt Frieden" verziert. Bei Tee und Kaffee kamen die Baumpflanzer ins Gespräch.