Dachbalken des Halstenbeker Gebäudes sind von Fäulnis angegriffen. Sanierung bis Ende Juni

Halstenbek. Die Ende vergangener Woche kurzfristig geschlossene DRK-Begegnungsstätte in Halstenbek kann offenbar in Kürze wieder genutzt werden. Ein Statik-Prüfingenieur hat sein Okay gegeben, dass der Betrieb trotz der Schäden am Dach vorerst weitergehen kann. "Bis Ende Juni wird eine Sanierung erfolgen und die Schäden werden beseitigt sein", verspricht DRK-Kreisgeschäftsführer Reinhold Kinle.

Rückblick: Der DRK-Ortsverein, der das Gebäude täglich mit Leben füllt, stand noch am Freitag vor einem Desaster. "Wir mussten sofort alle Termine absagen", sagt Ursula Hoegen vom Ortsverein. Die Begegnungsstätte ist tägliche Anlaufstelle für viele Halstenbeker. Neben offenen Treffs finden dort auch die regelmäßigen Blutspendetermine sowie zahlreiche Gruppenangebote statt, etwa Spielenachmittage oder Gedächtnistraining. Auch Kurse bietet der Ortverein dort an.

Der 600 Mitglieder starke Verein befürchtete erhebliche Einnahmeausfälle, wenn das Gebäude längere Zeit geschlossen bleiben muss. Danach sah es auch zunächst aus. "Die Holzbalken, die die Dachkonstruktion tragen, sind aufgrund von eingedrungener Feuchtigkeit angefault", erläutert Halstenbeks Bauamtsleiter Holger Lange. Der Gemeinde gehört das Grundstück, auf dem die Begegnungsstätte steht.

Sie hat das Areal per Erbbaupachtvertrag an das DRK abgetreten, dem das Gebäude gehört. Offiziell fungiert der DRK-Kreisverband als Besitzer der Immobilie. Er ist auch für die Sanierung zuständig, die wiederum von der Gemeinde bezuschusst werden würde.

"Im Herbst vorigen Jahres fand eine Neueindeckung der Dachgauben statt. Dabei wurde das Problem mit den Holzbalken festgestellt", so Lange weiter. Daraufhin sei die DRK-Begegnungsstätte gesperrt und ein Prüfingenieur eingeschaltet worden, der die Statik überprüfen sollte. "Der Prüfingenieur hat einen vorübergehenden Betrieb genehmigt, wenn eine Abstützung von innen erfolgt und eine umgehende Sanierung veranlasst wird", erklärt Lange.

Die Abstützung erfolgte auch, eine Sanierung unterblieb jedoch bislang. Am Freitag voriger Woche nahm der Statiker das Gebäude nach dem Winter nochmals unter die Lupe und ordnete erneut eine Sperrung an.

Am Donnerstag kam jedoch die unerwartete Kehrtwende. "Eine genauere Untersuchung hat jetzt ergeben, dass die Standsicherheit des Gebäudes weiterhin gegeben ist, wenn die Abstützung bestehen bleibt", sagt DRK-Kreisgeschäftsführer Kinle. Der Prüfingenieur habe den Weiterbetrieb des Gebäudes bis Ende Juni genehmigt.

Kinle: "Wir haben jetzt eine preisgünstige Sanierungsform gefunden. Erst hieß es, die gesamte Dachkonstruktion müsse erneuert werden. Jetzt werden die betroffenen Holzträger mit Stahl ummantelt." Die Kosten würden damit lediglich 15.000 Euro betragen. "Wir werden jetzt einen Antrag bei der Gemeinde Halstenbek stellen", sagt Kinle. Die Sanierungsarbeiten sollen in Kürze während des laufenden Betriebes beginnen.