Profit im Vordergrund

5. April "Der grünen Branche blüht Verlust"

Ein Aufschrei geht durch die grüne Branche, Klagen über Klagen, Umsatzeinbrüche von über 50 Prozent werden beklagt. Der Mensch macht die Natur dafür verantwortlich, es könne noch nicht gepflanzt werden, ohne darüber nachzudenken, dass wir sie austricksen möchten. Es ist so wie mit dem Weihnachtsgebäck im August. Warum kann man die Jahreszeiten nicht abwarten? Früher hat man immer gewusst, nach den Eisheiligen (also Mitte Mai) wird erst im Freien gepflanzt. Da bin ich als kleines Mädchen in den 50er-Jahren in Süddeutschland freudig durch die Nachbarsgärtnerei gelaufen und habe den Frühling so richtig gespürt. Diese Erwartung ist vielen abhanden gekommen, der Profit steht im Vordergrund. Übrigens, es gibt schon fleißige Lieschen zu kaufen, der Sommer steht vor der Tür.

Christel Martensen

Wesentlich höhere Kosten

30. März, zum Leserbrief "Halbrichtige Informationen"

Die Gemeindevertretung hat im Zusammenhang mit der Veräußerung der ehemals gemeindeeigenen Grundstücke Gustavstraße 7-11 beschlossen, den Verkaufserlös in Höhe von 650 000 Euro zur Erneuerung des Rathausvorplatzes und der Gustavstraße zu verwenden. Die jetzt von der Gemeindevertretung beschlossene Baumaßnahme lehnt die CDU ab, da sie nicht mit den Grundsätzen einer sparsamen Haushaltsführung zu vereinbaren ist. Die grundsätzliche Gestaltungsidee ist dabei allerdings nicht Gegenstand unserer Ablehnung, sondern die im Vorentwurf manifestierten Ausführungsformen. Die jetzt vorgesehene Aufteilung in mehrere Bauabschnitte führt in der Zukunft zu wesentlich höheren Kosten, zum Beispiel für die Baustelleneinrichtung und die Sicherung bereits fertig gestellter Flächen. Wichtig für eine wirtschaftliche Umsetzung des Vorhabens ist nicht die sofortige Möblierung des Platzes, sondern eine Begutachtung der Ver- und Entsorgungsleitungen, um gegebenenfalls notwendige Sanierungen durchzuführen. Ein Ausführungstermin Mitte 2014 ist richtig, da zu diesem Zeitpunkt die neuen Hochbauen an der Gustavstraße fertig sind und die Planungen für weitere Gebäude im näheren Umfeld abgeschlossen sind. Ein halbes Jahr ist mehr als ausreichend für die vorgesehenen Baumaßnahmen, sodass der Rathausvorplatz bis Ende 2014 fertig gestellt ist und keine Strafzahlungen anfallen.

Bei immer knapperen Haushaltsmitteln und einem schon jetzt vorhandenen Defizit von einer Million Euro und der Verpflichtung, die Betreuung unserer Kinder in Schulen und Kindergärten weiter zu verbessern, ist es zwingend erforderlich, nach Einsparungsmöglichkeiten zu suchen.

Dieter Diederichs, CDU-Gemeindevertreter Halstenbek

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