Beratungsresistent

27. März: "Nabu: ,Das ist eine ökologische Katastrophe'"

Wie beratungs- und informationsresistent ist die Bürgermeisterin von Schenefeld eigentlich, um so mit berechtigter Kritik, auch von Fachleuten, umgehen zu können?

Wer aufmerksam durch Schenefeld geht, wird außerdem im Ort, etwa an der Altonaer Chaussee bei den Hochhäusern und an der Düpenau entlang Richtung Kiebitzweg, vereinzelt auch an der Hauptstraße Kahlschlag sehen. In der Feldmark an vielen Stellen ebenfalls. So wurden etwa in der Nähe des Weges Voßbargweide zwei wunderschöne Eichen umgelegt und hinter dem Restaurant Klövensteen weiträumig nicht nur Knicks, sondern auch kräftige Bäume eliminiert.

Es ist völlig unerheblich, Frau Bürgermeistern, ob Sie einen Klärungsbedarf sehen, die Bürger von Schenefeld sehen ihn und von einem kleinen Teil der Bürger, etwa 19 Prozent, wurden Sie gewählt. Wie ist es möglich, dem Nabu in dieser Situation mitzuteilen, dass er "ab sofort rechtzeitig vor jeder Baumfällung informiert" wird. Richtig wäre, den Nabu zu Beginn eines Entscheidungsprozesses einzubeziehen.

Vielleicht stimmt es, wenn Sie sagen, dass Bäume nicht willkürlich und aus Spaß gefällt werden, auf jeden Fall herrscht aber aus meiner Sicht ein hohes Maß an Gleichgültigkeit, fehlender Sensibilität und unkritischem Verhalten vor.

Das gesamte Verfahren gehört auf den Prüfstand, unter anderem Klärung von Verantwortlichkeiten, Zuständigkeiten, Kontrollmechanismen, Dokumentation, Transparenz (auch für die Bürger), Zusammenarbeit von Politik, Stadt und Nabu.

Ich fordere eine öffentliche Klärung in einer Einwohnerversammlung, und zwar vor der Kommunalwahl mit Vertretern aller Parteien. Eine Frage außer zu den Kosten dieser Maßnahme stellt sich mir ebenfalls: Wer hat einen Nutzen von dieser Maßnahme?

Walter Molter

Entsetzen ist zu verstehen

26. März: "Die Farce um die Fahne in Rellingen"

Das Entsetzen der Nachbarn im Rellinger Wiesenweg über das Verhalten des "Kapitäns zu Lande" Thomas Pötzsch ist gut zu verstehen. Es steht zu befürchten, dass in Rellingen zukünftig nach einer großzügigen Spende ohne Rücksicht auf die Belange der Anlieger alles nach den Wünschen einzelner Wohlhabender gebaut werden kann. Die Bürgerinitiative verdient Unterstützung in ihrem Bemühen, zukünftige Planungen der Gemeinde transparent und im Einvernehmen mit den betroffenen Bürgern durchzuführen.

Dr. Niels Jensen

Ein Stich ins Herz

27. März: "Strandbad Bokel ist Geschichte"

Bokeler See: Naherholung pur, landschaftliches Kleinod, Geschichte einer Wassermühle am "Mühlenteich", Tradition einer Gastronomie mit Hotel und Restaurant sowie mit Sommerterrasse und weithin berühmtem Pavillon als markantem Wahrzeichen - unzertrennlich mit dem See verbunden.

Naturstrandbad, nicht nur für Kinder wie aus dem Bilderbuch, Entspannung und Spaß im Ruderboot, Strandfeste für Groß und Klein. Spaziergang oder Lauf rund um den idyllischen See, Karpfenfischen mit Volksfestcharakter, Winter- und Schlittschuhvergnügen, unvergessliche Eheschließungen mit maritimem Flair, bedeutender Lebensretter-Stützpunkt.

Image-Gefährdung für die Urlaubsregion im Norden des Kreises und darüber hinaus: Eine Einheit wird zerschlagen - Stich in das Herz einer Gemeinde! Die Ahnen würde es erschaudern! Schilda lässt grüßen!

Mir fehlt wirklich das Verständnis dafür, dass nicht wenigstens mittelfristig unter allen Beteiligten eine einvernehmliche Lösung mit zunächst "aufschiebender Wirkung" zu erreichen war.

Gerhard Ullrich

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