Von vorösterlicher Ruhe kann beim SC Rist derzeit nicht die Rede sein.

Wedel. Vielmehr rüstet sich der Basketball-Club für das bedeutsamste Spiel der Vereingeschichte seit dem verlorenen DBB-Pokal-Halbfinale gegen Bundesligist Steiner Bayreuth in der Saison 1987/88. Am Sonntag, 31. März (16 Uhr), empfängt das Zweitliga-Herrenteam im ersten von maximal drei Play-off-Viertelfinalspielen in der Wedeler Steinberghalle die BG Illertal-Weißenhorn, Farmteam des deutschen Vizemeisters ratiopharm Ulm, dem seit Saisonbeginn auch der Wedeler Kay Gausa angehört.

Bei aller Vorfreude auf das Wiedersehen mit dem Flügelspieler, 20, möchte Rist-Headcoach Sebastian Gleim die Partie nicht auf dessen Gastspiel an früherer Wirkungsstätte reduzieren. "Es wäre auch ohne Kay ein ganz besonderes Spiel", sagt der Trainer, der das Pro-B-Team erst kurz vor Saisonbeginn übernommen und anschließend zur Staffel-Vizemeisterschaft geführt hatte. Den Viertelfinal-Einzug machten die Wedeler mit zwei Siegen über das Junior-Team von Bundesligist Frankfurt Skyliners perfekt, die Gäste schalteten die SUM Baskets Braunschweig aus.

Das knappe 75:74 im zweiten Spiel in Hessen wird beim SC Rist wohl nur Paul Owusu in schlechter Erinnerung behalten. Der Center erlitt im dritten Viertel einen doppelten Nasenbeinbruch. "Paul geht es besser, die Nase musste nicht gerichtet werden", sagt Gleim, der kurzfristig entscheiden will, ob er den Zwei-Meter-Mann aufbietet.

Dem Vergleich mit seinem Ex-Team fiebert beim SC Rist Neuzugang Kai Schlüter, 20, entgegen. Der Flügelspieler übersiedelte zu Saisonbeginn zum Studium von Schwaben nach Norddeutschland. Einige Tipps konnte Schlüter seinem Coach geben, doch Gleim hatte sich bereits vorab über den Gegner informiert. "Weißenhorn hat eine sehr junge und talentierte Mannschaft, die variabel verteidigt und über viele Angriffs-Automatismen verfügt." Zum Aufgebot von Gäste-Headcoach Tim Lewis zählen neben Gausa weitere junge Spieler, die im Ulmer Bundesliga-Team zum Einsatz kommen, etwa Daniel Theis und Till-Joscha Jönke.

Alles in allem ist Gleim froh darüber, im Viertelfinale auf die Schwaben anstelle der Braunschweiger zu treffen. "Wir freuen uns auf einen unbekannten Gegner, der zudem noch Farmteam eines deutschen Topclubs ist."