Die Kulturgemeinschaft Tornesch und der Uetersener Verein Kunst im Mittelpunkt rufen die Menschen vor Ort auf, sich an der Rettung des Abschiedshauses des historischen Tornescher Hofes zu beteiligen.

Tornesch. Am Sonnabend, 30. März, wird daher von 10 bis 12 Uhr ein Informationsstand im Eingangsbereich des Edeka-Marktes am Bahnhof in Tornesch aufgebaut, wo sich Bürger in eine Unterschriftenliste eintragen können. Mit dieser Liste wird der der Erhalt des Abschiedshauses gefordert und dass dieses unter Denkmalschutz bleibt.

"Uns geht es darum, ein Signal an die politischen Verantwortlichen zu senden und die Menschen für das Thema zu sensibilisieren", sagt Harald Schulz, Vorsitzender der Kulturgemeinschaft Tornesch. Das markante Fachwerkhaus im Tornescher Zentrum müsse vor dem Abriss gerettet werden, so Schulz, da es sich um das letzte erhaltene historische Gebäude im Ort handele und somit eine wichtige Stätte der Stadtgeschichte. Das mit Reet gedeckte Abschiedshaus an der Hamburger Straße 10, das als letztes von sieben Gebäuden eines Jahrhunderte alten Hofkomplexes noch erhalten ist, könne nach Ansicht der Initiatoren ideal als Veranstaltungszentrum genutzt werden.

Das Problem sind die Kosten. Eine Sanierung des Gebäudes würde nach ersten Schätzungen mehr als eine Million Euro kosten. Ein möglicher Investor wurde noch nicht gefunden. Im Oktober 2012 konnte der geplante Abriss des Hauses in letzter Sekunde vom Landesamt für Denkmalpflege verhindert werden. Damals standen schon die Abrissbagger bereit, um das Gebäude für einen Grundstücksverkauf abzureißen. Das Abschiedshaus von 1810 wird vom Landesamt für Denkmalpflege seit dem 16. Oktober 2012 als "qualifiziertes Kulturdenkmal" geführt. Harald Schulz und seine Mitstreiter warten daher auch auf eine Entscheidung des Kreises hinsichtlich der Rechtsfrage in Sachen Denkmalschutz.