Thorsten Matthießen geht - und auch Zugführer Olaf Breutigam verlässt die Wehr

Uetersen. Uetersens Wehrführer Thorsten Matthießen wirft die Brocken hin. Völlig überraschend erklärte er, sein Amt niederlegen zu wollen. "Er wird aber seine Tätigkeit fortführen, bis wir einen Nachfolger gefunden haben", sagt Vize-Wehrführer Karsten Schütt.

Laut Schütt erfolgte der Rückzug des seit 2007 amtierenden Wehrführers aus persönlichen und beruflichen Gründen. Zeitgleich habe auch Olaf Breutigam, einer von zwei Zugführern und Sohn des langjährigen Wehrführers Eckhard Breutigam, seinen Rückzug erklärt - ebenfalls aus persönlichen und beruflichen Gründen.

"Beide haben sich so entschieden. Für uns alle war das ein Schock, aber wir müssen das so akzeptieren", so Schütt weiter. Gerüchte, dass es Streitigkeiten unter den Kameraden gibt und diese für den Rückzug der beiden Führungskräfte ursächlich sind, sind laut dem Vize-Wehrführer unwahr.

"Wir überlegen zurzeit intensiv, wer als Nachfolger infrage kommen könnte", sagt Schütt. Ob er selbst zur Verfügung steht, lässt der Vize-Wehrführer offen. Schütt übt dieses Amt seit 2007 aus, er wurde Anfang 2013 für sechs weitere Jahre wiedergewählt. Der Wehrführer und sein Vize sind Ehrenbeamte und müssen dazu von der Ratsversammlung ernannt werden. Weil Matthießen - er wurde bereits 2012 wiedergewählt - und Schütt beide im Frühjahr 2007 ins Amt kamen, lief ihre Zeit als Ehrenbeamte jetzt nach sechs Jahren ab. Am Donnerstag voriger Woche stimmte die Ratsversammlung ihrer Neu-Ernennung zu Ehrenbeamten zu - im vollen Wissen, dass Matthießen in Kürze aus dem Amt scheiden wird. Dies war jedoch aus formalen Gründen notwendig. Matthießen selbst war für eine Stellungnahme zu seinem Rückzug nicht zu erreichen.