Plattform soll Interesse junger Wähler an Kommunalpolitik wecken

Barmstedt/Kreis Pinneberg. Um die Kommunalwahl am 26. Mai transparenter und spannender für die Wähler zu gestalten, haben sich die Mitarbeiter des Kreisjugendrings Pinneberg (KJR) etwas Neues einfallen lassen. Über das Internet wollen sie mit einem Wahl-Café auf Facebook einen Monat lang vor der Wahl eine Diskussion zwischen Wählern und Politikern in Gang setzen und ständig befeuern. Auf diese Weise wollen sie verstärkt junge Leute ansprechen.

"In erster Linie richtet sich unser Wahl-Café an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die normalerweise keinen Kontakt zur Kommunalpolitik haben", erklärt KJR-Vorsitzender Andreas Dirbach die Idee zu diesem Konzept. Vom 1. Mai an soll täglich ein Thema in der Facebook-Gruppe veröffentlicht werden, zu dem die politischen Mitspieler Stellung nehmen müssen, so dass im besten Fall eine lebendige Diskussion entstehen könne, sagt Dirbach.

Damit gebe der KJR Jugendlichen Gelegenheit, sich über die sozialen Netzwerke, die sie ohnehin nutzen, mit dem Thema Kommunalpolitik aktiv auseinander zu setzen. Sie könnten Fragen stellen, diskutieren, Anregungen geben, kritisieren.

Das Wahl-Café des KJR funktioniert nach diesen Spielregeln: Bis Ende März können die Jugendlichen ihre Fragen an den KJR richten. Der leitet sie an die Parteien und deren Kandidaten weiter, die sie wiederum bis zum 1. Mai beantworten sollen. Dann beginnt das eigentliche Spiel auf Facebook, wobei jede Partei bestimmte Ansprechpartner benennen muss. Dirbach erwartet auch neue Themen von dieser Art der Diskussion. Bisher seien Fragen zum Straßenausbau im Kreis Pinneberg und zu freier Wireless-Lan-Internetverbindungen an den Schulen genannt worden.

Das Administratoren-Team des Kreisjugendrings sorge für einen respektvollen Umgang unter den Mitgliedern und dafür, dass sie nicht vom Thema abschweiften, sagt Dirbach. Außerdem sollen auch Journalisten virtuell als Pressevertreter mitmachen, um das Geschehen zu beobachten und zu beschreiben. "Diese müssen natürlich unparteiisch sein und dürfen nur mitreden, wenn sie darüber berichten", so Dirbach.