Elmshorner Formation gewinnt den LSFM Music Award

Elmshorn. Es gibt Songs, die hört man nur einmal und sie gehen einem nicht mehr aus dem Kopf. Da summt man tage- und wochenlang vor sich hin, ohne dass der Wortlaut oder die Melodie bekannt sind. "Paper Streets" ist so ein Song. Geschrieben hat ihn die Elmshorner Band Four Colours. Die vier Musiker aus der Krückaustadt sind momentan in aller Munde und das aus gutem Grund. Denn Four Colours ist ehrlicher Indie, mal melancholisch, mal tanzbar und oft auch beides zugleich.

So wie bei "Paper Streets". In der einen Sekunde erzeugen Gitarrist Julian Gerritzen, 23, Bassist Arne Tonner, 21, und der erst im Oktober 2012 dazu gestoßene Schlagzeuger Lukas Ernst, 21, mit ihren Instrumenten eine an sich schon bedrückende Atmosphäre, in der sich die Stimme von Sänger und Gitarrist Christian Fründt, 25, wie ein Schrei in einer menschenleeren Landschaft ausbreiten kann. Und dann kommt der Tonartwechsel. Plötzlich klingen Melodie und Beat beruhigend und aufmunternd. Die Musiker vermitteln dem Hörer in Kombination mit Fründts einprägsamer Stimme das Gefühl an die Hand genommen und verstanden zu werden, nicht allein zu sein.

Genau diese zwei unterschiedlichen Stimmungen schaffen die vier Jungs auch im Musikvideo zur Single. Dieses ist komplett in Eigenregie entstanden. "Das Drehbuch stammt von uns, und auch die Regie haben wir übernommen", sagt Christian Fründt. "Unterstützt wurden wir bei den Dreharbeiten von Freunden und von Studenten der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften." Mehr als 2200 Klicks hat der Clip mittlerweile auf YouTube, Tendenz steigend.

Erst vor Kurzem wurde die Band mit dem LSFM Music Award als Deutschlands bester Newcomer 2012 ausgezeichnet. Die Redaktion des Musiknetzwerkes Newcomer Szene entschied sich für die vier Jungs und kürte Four Colours zur vielversprechendsten Band des vergangenen Jahres.

"Wir haben uns sehr über den Award gefreut", sagt Christian Fründt. "Das ist eine Auszeichnung, die uns zeigt, dass wir das Richtige tun. Wir machen die Musik, die wir gut finden. Umso schöner, dass es Menschen gibt, die sich daran erfreuen." Am Donnerstag, 28. März, spielen sie beim Clubkinder-Konzert im Hamburger Hörsaal. Derzeit arbeitet die Band an ihrem ersten Album, das noch im Sommer erscheinen soll. "Außerdem planen wir Gigs im In- und Ausland", sagt Julian Gerritzen. "Wir wollen so viel wie möglich spielen und viele neue Freunde finden." Die Band ist online auf Facebook und auf ihrer Homepage zu finden.

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