Handballerinnen des TSV Ellerbek besiegen im Halbfinale Ahrensburg 23:13. Kräfte für Oberliga-Topspiel gegen HSG Kropp/Tetenhusen geschont

Ellerbek. Es könnte erneut eine erfolgreiche Saison für die Handballfrauen des TSV Ellerbek werden. Zumindest die Wiederholung des Vorjahrtriumphes im Hamburger Handball-Pokal ist für den aktuellen Tabellenzweiten der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein zum Greifen nah. In der heimischen Harbig-Halle wurde die Mannschaft von Trainer Timo Jarama gegen den Ahrensburger TSV ihrer Favoritenrolle gerecht und besiegte den Hamburg-Liga-Sechsten dank einer starken Deckungsleistung 23:13 (9:6).

"Jetzt werden wir selbstverständlich versuchen, am 1. Mai erneut den Pokal zu gewinnen", blickte der Coach schon einmal auf den Finaltag voraus, den diesmal der FC St. Pauli in der Halle Budapester Straße ausrichtet.

Im Hinterkopf hatten die Ellerbekerinnen aber auch das strapaziöse Restprogramm in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein. "Für uns ging es im Spiel gegen Ahrensburg in erster Linie darum, Kräfte für die Partie gegen die HSG Kropp/Tetenhusen am Wochenende zu schonen", sagt Jarama. Am Sonntag um 16 Uhr empfangen die Ellerbekerinnen in der Harbig-Halle den punktgleichen Tabellenführer, den sie mit einem Sieg in beliebiger Höhe entthronen würden, um selbst die Spitze zu übernehmen.

Gelingen könnte dieses Vorhaben am ehesten mit einer ähnlich engagierten Defensivleistung wie gegen die Ahrensburgerinnen. "Wir haben vor allem in der ersten Hälfte nichts zugelassen", sagte Jarama. Auch nach dem Seitenwechsel gelang den Gästen aus dem Kreis Stormarn im Angriff wenig. "Von den 13 Ahrensburger Treffern resultierten noch vier aus verwandelten Siebenmetern", sagte der TSV-Coach, der es sich sogar erlauben konnte, seine drei Torhüterinnen Juliane Mohr, Daniela Laupichler und Laura Ristau jeweils exakt 20 Minuten zwischen die Pfosten zu stellen.

Etwas auszusetzen hatte der Coach lediglich an der Offensive. "Hätten wir im Angriff ein wenig konsequenter gespielt, wäre bereits zur Halbzeit eine höhere Führung als 9:6 möglich gewesen." Trotz des knappen Pausenrückstandes sei aber auch nach dem Seitenwechsel ein Aufbäumen der klassentieferen Gäste ausgeblieben. "Es hatte sich schon in den ersten Minuten abgezeichnet, dass die Ahrensburgerinnen sich nicht wirklich Chancen ausgerechnet haben, eine Runde weiterzukommen", sagte Jarama.

Nachdenklich stimmten den Coach die Verletzungen, die sich in der zweiten Halbzeit Nadine Cramer und Maren Sicks zuzogen. Timo Jarama ist allerdings zuversichtlich, die Schlüsselspielrinnen im Gipfeltreffen am Sonntag aufbieten zu können. "Dass beide auf die Zähne beißen werden und im Spiel gegen Kropp/Tetenhusen dabei sein werden, steht außer Frage."

Ellerbek (Aufstellung; Tore/Siebenmeter): Juliane Mohr (bis 20. Minute), Daniela Laupichler (20. bis 40.), Laura Ristau (40.-60.) - Rebecca Holst (5), Maren Sicks (5/2), Anastasia Zachau (4), Marike Pletz (3), Melina Dahms, Mareike Dahms (je 2), Jana Schwarz, Nadine Cramer (je 1), Sandra Vollstedt, Anna Lena Seemann.