Ein leichter Ruck, ein Brummen, ein Surren, und schon erhebt sich die “Bacardi“ wie von Geisterhand.

Wedel. Ein schmuckes Boot geht in die Luft. Hafenmeister Christian Bazelak bedient vorsichtig den Kran, an dem die "Bacardi" mit Gurten befestigt ist.

Mit einer Leine sichert Gunter Kramer sein Boot, während der Minitonner als einer der ersten im Hamburger Yachthafen in Wedel zu Wasser gelassen wird. "Mein Boot und ich gehören sozusagen zum Inventar des Yachthafens", sagt Kramer. Seit 34 Jahren liegt das 1,1 Tonnen schwere Boot während des Sommers in Wedel.

Gunter Kramer ist Segelsportler von Kindesbeinen an. "Auf dem Wasser fühle ich mich richtig wohl." Ob flussaufwärts in den Hamburger Cityhafen oder elbabwärts Richtung Cuxhaven - Kramer kennt den Fluss, weiß worauf er achten muss. "Vor allem auf die Containerschiffe muss man als Segler ein Auge haben, die können nämlich nicht bremsen."

Ganz sachte gleitet die "Bacardi" ins Wasser des Yachthafens, das teilweise noch zugefroren ist. "Es ist noch zu kalt um raus zu fahren", sagt Kramer. "Da frieren einem auf dem Wasser die Finger ab." Wenn die Temperaturen steigen, beginnt für ihn und seine "Bacardi" die neue Segel-Saison.