In diesen Tagen wird ein neuer Papst gewählt.

Zu diesem Zweck treffen sich 115 Kardinäle - das sind nach dem Papst die höchsten Würdenträger in der katholischen Kirche - aus aller Welt in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan. Abstimmen dürfen alle Kardinäle, die jünger als 80 Jahre sind. Der Vatikan ist ein eigener kleiner Staat innerhalb der Stadt Rom. Die Zusammenkunft der Kardinäle wird Konklave genannt. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet abschließbarer Raum.

Die Kardinäle sind während der Wahl komplett von der Außenwelt abgeschottet. Bisher wurde - bis auf eine Ausnahme - einer von ihnen zum neuen Papst gewählt. Jeden Tag gibt es vier Wahldurchgänge. Jeder Kardinal schreibt seinen Favoriten auf einen Zettel. Alle Stimmen werden ausgezählt. Der neue Papst benötigt eine Zweidrittelmehrheit. Wurde diese bei einem Wahlgang nicht erzielt, werden die Zettel mit nassem Stroh und Öl verbrannt. Schwarzer Rauch steigt aus dem Schornstein der Kapelle auf. Die Menschen, die draußen warten, wissen dann: Es wurde keine Entscheidung getroffen, die Kardinäle stimmen erneut ab. War die Wahl erfolgreich, werden die Stimmzettel mit trockenem Stroh verbrannt. Dann steigt weißer Rauch aus dem Schornstein auf. Das bedeutet, dass ein neuer Papst gewählt wurde. Schließlich spricht der dienstälteste Kardinaldiakon die Worte "Habemus Papam" vom Balkon des Petersdoms Das ist Lateinisch und heißt: "Wir haben einen Papst."