150 Helfer tüten beim Pinneberger Lebenshilfewerk die Tagungsunterlagen ein

Pinneberg. Aus der Musikanlage im Gang ertönt das Lied "Got to Love You" von dem Hip-Hopper Sean Paul. Ein älterer Herr drängt sich tanzend durch die Menge der freiwilligen Helfer. Im Raum nebenan singt Bente Albert den Refrain mit und packt dabei eins von mehreren hundert Paketen zusammen. Die 19-Jährige nimmt sich einen Karton und eine blaue Tagungsmappe mit dem Titel "So viel du brauchst". Einen Flyer fügt sie hinzu und faltet anschließend alles zu einem Paket. Bente ist geübt in ihrer Arbeit, 4000 Tagungsmappen mit Programmheften, Stadtplänen, Eintrittskarten und Liederbüchern hat allein sie gepackt.

150 Helfer und hauptamtliche Mitarbeiter der Kirchentag-Geschäftsstelle Hamburg kamen am Wochenende im Pinneberger Lebenshilfewerk an der Rellinger Straße zusammen, um 70.000 Tagungsmappen in 16.000 Pakete zu verpacken. Sechs DHL-Laster brachten anschließend diese Pakete auf den Weg zu den Teilnehmern des Kirchentages aus aller Welt.

Die große Pinneberger Packaktion war ein Meilenstein bei den Vorbereitungen für den Kirchentag, der am Mittwoch, 1. Mai, in Hamburg beginnt und bis Sonntag, 5. Mai, dauert.

Den Helfern bereitete das Packen große Freude. "Ich habe mir drei Tage von der Arbeit frei genommen, damit ich an dieser Aktion teilnehmen kann. Gemeinschaftlich zusammen was zu bewegen bringt Spaß", sagt Bente Albert.

Warum ging der Packauftrag an das Lebenshilfewerk in Pinneberg? "Die Werkstatt Eichenkamp bietet ausreichend Platz für das Packen im großen Stil. Auch die Verkehrsanbindungen sind günstig. Die Kooperation mit dem Lebenshilfewerk läuft super", sagt Kirchentag-Geschäftsführerin Sirkka Jendis, die tatkräftig mitpackte. Die Zusammenarbeit zwischen den vielen Helfern verlief reibungslos. Die Stimmung war bestens. Mehrere Helfer saßen an einem Tisch und erledigten gemeinsam die Arbeit. Ihr Werk hatten sie jederzeit vor Augen, die Pakete stapelten sich. "Seit gestern habe ich mehr als 500 Pakete zusammengestellt", sagt Sirkka Jendis. "Die tolle Teamarbeit ist typisch für den Kirchentag und das zeichnet sich jedes mal wieder aus. Es gibt keinen Unterschied zwischen Ehren- und Hauptamtlichen. Alle arbeiten zusammen."

Im Vorfeld hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lebenshilfewerke in Pinneberg und Lüneburg bereits die Tagungsmappen sortiert und zusammengestellt. "Kirche berührt.", sagt Michael Behrens, Geschäftsführer des Lebenshilfewerks Pinneberg. "Unsere Mitarbeiter waren mit Freude dabei, sie arbeiten gerne für den Kirchentag. Der Spaß an der Arbeit, das ist das große Thema. Arbeit, die Begeisterung bei den Menschen hervorbringt, ist gut besetzt. Das Geld ist sekundär."

Die Zusammenarbeit zwischen dem Kirchentag in Hamburg und dem Lebenshilfewerk Pinneberg endete mit der großen Packveranstaltung. Die Zusammenarbeit von Kirchentag und dem Pinneberger Lebenshilfewerk beschränke sich bislang auf die Sortier- und Packaktion. Die Idee dieser Kooperation habe Zukunft. "Der Kirchentag ist nach den olympischen Spielen die größte barrierefreie auf Inklusion bedachte Veranstaltung.", sagt Sirrka Jendis. Zum Abschluss wurde gefeiert.