Ein wenig mehr, sagte Uetersens CDU-Fraktionschef Andreas Stief, habe er sich schon von der Präsentation der ersten Gutachterdaten für eine Fusion der beiden Städte Uetersen und Tornesch erhofft.

Uetersen/Tornesch. Dem Fusionsausschuss sei bei der jüngsten Sitzung in Tornesch erst einmal viel "trockener Stoff" präsentiert worden, "es handelt sich ja noch nicht um eine Entscheidungsvorlage." Insofern müsse man das endgültige Gutachten Ende März abwarten. Die Tatsache, dass die Gutachter bei einer Fusion unterm Strich lediglich eine Reduzierung des zusammengelegten Rathauspersonals um 3,55 Vollzeitstellen errechneten, will der Christdemokrat so nicht akzeptieren.

Es müsse geprüft werden, ob es nicht Synergieeffekte in Bereichen gebe, die nach der Fusion möglicherweise doppelt besetzt seien, so Stief. Diese Informationen habe er bei der jüngsten Sitzung von den Gutachtern "ein Stück weit" erwartet. Insofern sei die Vorgabe für die Prüfer, Einsparungseffekte beim Personal komplett unter Ausschluss von fusionsbedingten Kündigungen zu prüfen, aus seiner Sicht nicht hilfreich gewesen.

Statt eines erhofften Millionenbetrages hatten die Gutachter des Beratungsunternehmens Rambøll lediglich rund 383.000 Euro Einsparpotenzial beim Rathauspersonal errechnet, da auch neue Aufgaben wie Rechnungsprüfung und Verkehrsaufsicht von der neuen fusionierten Stadt wahrgenommen werden müssten.

Der SPD-Stadtrat und stellvertretende Uetersener Bürgermeister Wolfgang Behring hob hervor, dass das komplette Fusionsgutachten in beiden Einwohnerversammlungen Mitte April möglichst bürgernah präsentiert werden müsse. "Die Bürger müssen wissen, was das Zusammengehen der beiden Städte ihnen mehr an Lebensqualität erbringt." Seiner Ansicht nach hat die Beratungsfirma Rambøll bislang erstklassige Arbeit geleistet.