6. März “Schenefelder Christdemokraten entdecken grünes Gewissen“

Die CDU hat mit ihrer Volte in der Tat nicht nur die Mitglieder der BI überrascht, steht dies doch in krassem Widerspruch zu allem, was Fraktionschef Jürgen Rüpcke und andere Parteimitglieder noch bis vor wenigen Wochen zum Thema Flächennutzungsplan und neuer Baugebiete verlauten lassen haben. Schwer zu glauben, dass hier ein Saulus zum Paulus geworden ist.

Vielmehr drängt sich der Verdacht auf, dass die CDU realisiert hat, wie ihr wegen ihres Festhaltens am "Weiter wie bisher" der Wind ins Gesicht weht. Am 26. Mai ist schließlich Kommunalwahl, und da möchte man im Gegensatz zur vergangenen Wahl doch gern mal wieder stärkste Kraft werden! Also alles nur taktisches Wahlmanöver?

Ich denke nicht nur, denn es wäre verheerend für die Glaubwürdigkeit der Partei, würde sie am Tag nach der Wahl alles vergessen, was sie vorher in ihrem Wahlprogramm beschlossen hat. Aber wenn sie alle Zweifel an ihrer Ernsthaftigkeit ausräumen will, sollte sie nicht nur sagen, dass es einer Überarbeitung des 30 Jahre alten Flächennutzungsplanes nicht mehr bedarf (was sie bisher vehement gefordert hat).

Stattdessen sollte sie sich dafür einsetzen, einen neuen zu beschließen, der lediglich inzwischen eingetretene Änderungen berücksichtigt, die Grün- und Landschaftsschutzflächen jedoch unverändert ausweist.

Wenn das auch von der Ratsversammlung so beschlossen würde, kehrte wirklich Ruhe ein, dann gäbe es keine Zweifel mehr an der Kehrtwende, und erst dann könnte die Bürgerinitiative mit ihren Anhängern/innen ein wenig feiern - nicht schon jetzt, wie im Artikel unterstellt.

Heinz Grabert, BI "Wohnqualität im Grünen"

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