VfL Pinneberg feiert Festakt zum 125jährigen Jubiläum mit Prominenz aus Politik und Sport

Pinneberg. In den 125 Jahren seines Bestehens hat sich der VfL Pinneberg zum größten Sportverein der Kreisstadt mit fast 6000 Mitgliedern entwickelt. Kein Wunder, dass VfL-Chef Mathias Zahn beim Festakt zum runden Jubiläum mehr als 100 Vertreter der regionalen Prominenz aus Politik, Verwaltung und Sport im Vereinsheim begrüßen konnte. Unter den Gästen waren die Bundestagsabgeordneten Ernst-Dieter Rossmann (SPD) und Valerie Wilms (Bündnis 90/ Die Grünen), Pinnebergs Bürgermeisterin Urte Steinberg und Traudchen Perrefort als Chefin des Fachbereichs Sport, die Stadträte Angela Traboldt (SPD), Michael Lorenz (CDU) und Anja Hissnauer (Bürgernahe) sowie Land- und Kreistagsabgeordnete wie Kai Vogel (SPD) und Kerstin Seyfert (CDU). Jeden einzelnen Gast, gerade auch die Spitzenvertreter der Sportvereine im Kreis Pinneberg vom Elmshorner MTV bis zum TSV Wedel und Blau-Weiß 96 Schenefeld, begrüßte Zahn per Handschlag. In seiner Ansprache verwies er vor allem auf die Kooperation des Vereins mit den Pinneberger Schulen. "Wir sind stolz auf diese Zusammenarbeit und freuen uns darauf, diese Kooperation in den nächsten 25 Jahren erheblich auszuweiten", sagt Zahn.

Festredner Ekkehard Wienholtz, Präsident des Landessportverbands, lobte den VfL als einen der Vorreiter dieser sportlichen Kooperation zwischen Vereinen und Schule. Er rief dazu auf, sich den vor allem durch die Einführung der Ganztagsschule an vielen Orten veränderten gesellschaftlichen Bedingungen zu stellen. "Die Zeiten, in denen es hieß 'vormittags Schule, nachmittags Verein' sind vorbei", sagt der frühere Innenminister. "Wir müssen uns auf die gesellschaftlichen Veränderungen einstellen." Andererseits überfordere es gerade Vereine auf dem Land, nachmittags an Schulen tätig zu werden. Viele ehrenamtliche Übungsleiter müssten eben tagsüber arbeiten.

Wienholtz betonte die soziale Funktion des Vereinssports für die Gesellschaft. "Sport ist die hohe Schule der Demokratie." Hier würden Respekt, Leistung, Fairness und ein harmonisches Miteinander als Grundwerte der sozialen Ordnung vermittelt. Vor diesem Hintergrund forderte er angemessene, attraktive Sportstätten und lieferte auch gleich einen Finanzierungsvorschlag. So könne das Land die Abgaben aus Glücksspielen und Sportwetten gezielt für die Sanierung maroder Sport- und Schwimmhallen verwenden.

Bürgermeisterin Urte Steinberg befürwortete einen Sportentwicklungsplan für Pinneberg, in dem die Angebote der einzelnen Vereine besser koordiniert und stärker miteinander vernetzt werden sollten.