Kreis Pinneberg steht beim Ergebnis 2012 um 20 Millionen Euro besser da als zuvor veranschlagt

Kreis Pinneberg. Die finanzielle Lage des Kreises Pinneberg entwickelt sich weitaus positiver als zuvor erwartet. So hat der hoch verschuldete Landkreis im Jahr 2012 bei einem 316 Millionen-Etat rund sechs Millionen Euro mehr eingenommen als geplant und rund 14 Millionen Euro weniger ausgezahlt.

Unter dem Strich steht der Kreis somit um 20 Millionen Euro besser da. FDP-Finanzpolitiker Matthias Scheffler sieht darin eine Bestätigung der "soliden Finanzpolitik" von CDU und FDP, die sich nun auszahle.

Den größten Anteil machen aber die um fünf Millionen auf 179,5 Millionen Euro gesunkenen Transferzahlungen für Jugend und Sozialhilfe aus. Dies betrifft vor allem die Grundsicherung für ältere Menschen, deren Kosten zunehmend der Bund allein übernimmt. Bei der Jugendhilfe steigt die Zahl der Fälle laut Verwaltung weiterhin. Bei den Unterkunftskosten für Hartz-IV-Empfänger würde der Rückgang der Fallzahlen durch die steigenden Mieten größtenteils aufgezehrt.

Auch die Verwaltung trägt erheblich zum Sparkurs bei. So waren 2012 von den 581 Vollzeitstellen 14 nicht besetzt. Dadurch betrugen die Personalaufwendungen 1,6 Millionen Euro weniger als veranschlagt. Zudem wurden 3,6 Millionen Euro weniger an Sachleistungen ausgegeben.

Auch die 2,4 Millionen Euro, die das Land im Rahmen ihres Rettungspaktes für die 15 finanziell besonders gebeutelten Kommunen bereitstellt, tragen zur Konsolidierung bei. Und wegen der aktuell sehr niedrigen Zinsen gab der mit 85 Millionen Euro verschuldete Kreis Pinneberg zwei Millionen Euro weniger für Kreditzahlungen aus.