Erfolgreiches Pilotprojekt von Regio Kliniken und Rettungsdienst

Kreis Pinneberg . Herzinfarktpatienten werden im Kreis Pinneberg weitaus schneller behandelt als in vergangenen Zeiten. Das ist das Resultat des landesweit einmaligen Projektes FITT-STEMI, dass die Regio Kliniken im Vorjahr zusammen mit der Rettungsdienst-Kooperation Schleswig-Holstein gestartet hatten.

"Wir haben die Behandlungszeiten in Teilen um fast die Hälfte reduziert", sagt Dr. Thomas Hofmann, Chefarzt der Kardiologie am Regio Klinikum Pinneberg. Bundesweit vergingen im Durchschnitt annähernd zwei Stunden zwischen dem ersten Kontakt eines Notarztes mit dem Infarktpatienten und der Öffnung verschlossener Herzgefäße im Operationssaal. "Bei uns liegt die mittlere Zeit bis zum Eingriff bei mittlerweile 82 Minuten", so Hofmann. Innerhalb des Pinneberger Krankenhauses seien Prozesse optimiert worden. Von der Einlieferung des Patienten bis zur Öffnung der Arterie im OP vergingen durchschnittlich nur noch 48 Minuten. Zum Auftakt des Projektes seien es noch 92 Minuten gewesen.

"Von den zügigen Behandlungszeiten profitiert vor allem der Patient. Je schneller die Behandlung erfolgt, desto besser sind die Heilungschancen für die Infarktpatienten", sagt Mediziner Hofmann. Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst melde der Notarzt die Patientendaten bereits per Fax an die Klinik, wo auf Basis dieser Daten das Herzkatheterlabor vorbereitet werde. "Dadurch kann eine nochmalige Untersuchung des Herzens in der Notaufnahme entfallen", sagt Dr. Ernst Peter Horn, Chefanästhesist der Pinneberger Regio Klinik. "Dadurch wird der Patient annähernd 30 Minuten schneller behandelt", so Horn.

Außer im Pinneberger Krankenhaus ist auch im Regio Klinikum Elmshorn ein Hetzkatheterlabor an 365 Tagen 24 Stunden am Tag verfügbar. Beide Standorte sind eng vernetzt.