Bei der Abfallentsorgung geht der Kreis Pinneberg wieder mal mit gutem Beispiel voran.

Seit Mitte der 1990er Jahre versorgt die Müllverbrennungsanlage in Tornesch-Ahrenlohe die Stadt Pinneberg mit Fernwärme. Die 60.000 Megawatt Wärme jedes Jahr reichen aus, um etwa 2000 Haushalte mit Heizenergie zu versorgen. Sechs Kilometer lang sind die Leitungen, durch die Abwärme vom Heizofen in Ahrenlohe bis in die Kreisstadt strömt. Nun will und soll der Abfall-Betrieb auch sein Biokompostwerk energetisch ausnutzen. Immerhin 40.000 Tonnen grüner Abfall wird jedes Jahr bei der GAB in Biodünger verwandelt. Erste Berechnungen gehen davon aus, dass rund 1000 Haushalte ihren Strombedarf mit dieser neuen Bioabfallverwertung decken könnten.

Das hört sich zunächst nicht viel an, wäre aber ein weiterer Beitrag für Umwelt- und Klimaschutz. 2300 Tonnen weniger CO-2 würden freigesetzt, zwei Millionen Kubikmeer Methangas zur Energiegewinnung eingesetzt. Dieser zusätzliche Beitrag für den Klimaschutz rechnet sich allerdings nicht betriebswirtschaftlich. Um fast eine halbe Million Euro würde die Bioabfallentsorgung teurer, besagt eine Studie der GAB.

Selbst wenn diese Zahlen zu hoch gegriffen sein sollten, wäre dies eine richtige Investition in die Zukunft. Und vier Euro Mehrkosten im Jahr sollte den Privathaushalten dieser zusätzliche Klimaschutz wert sein.