Die Pinneberger Ratsversammlung hat während ihrer jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit beschlossen, die Privatisierung der Märkte in der Kreisstadt auf den Weg zu bringen.

Pinneberg . Der Rat votierte bei einer Gegenstimme und vier Enthaltungen dafür, den Auftrag zum Betrieb der Märkte, also der Wochen- wie der Jahrmärkte, europaweit auszuschreiben. Im Zusammenspiel mit dem künftigen Betreiber soll dann der von der politischen Mehrheit bereits im vorigen Jahr gefasste Beschluss umgesetzt werden, den Sonnabend-Wochenmarkt wie schon die Märkte an Dienstagen und Donnerstagen vom Marktplatz (Elmshorner Straße) auf das Areal zwischen Drostei und Rathaus zu verlagern.

"Der Zug ist auf dem Gleis", sagte Reinhard Matthies von der SPD-Fraktion. Es habe sich gezeigt, dass sich die Verlagerung der Dienstag- und Donnerstag-Märkte bereits positiv auf den Einzelhandel in der City ausgewirkt habe. Ziel der SPD sei es, so Matthies, alle Beschicker, die bislang am Sonnabend auf dem Marktplatz stehen, am neuen Standort unterzubringen. Und zwar möglichst ohne größere und kostspielige Umbauten auf dem Rathaus- und Drosteivorplatz.

Für die FDP-Fraktion sagte Olaf Etzrodt, man stimme der Entscheidung zur Privatisierung zu, obwohl die Liberalen generell gegen die Verlagerung des Sonnabend-Marktes seien.

Manfred Stache von der Fraktion Grüne & Unabhängige sagte: "Es zeigt sich, dass es schwierig ist, den Markt zu verlagern. Jetzt soll also ein privater Betreiber diese schwierige Aufgabe lösen." Es sei unverständlich, dass ein privater Marktbetreiber etwas übernehmen solle, was Sache der Stadtentwicklung sei. Für seine Fraktion erneuerte Stache die Kritik, an der geplanten Verlagerung des Sonnabend-Marktes: "Wir haben die Deutsche Marktgilde gehört, die gesagt hat, der jetzige Standort sei besser. Die allergrößte Mehrheit der Marktbeschicker ist ebenfalls für den Erhalt des Sonnabend-Marktes auf dem Marktplatz."