Ein landesweiter Streik der angestellten Lehrer trifft am Montag auch den Kreis Pinneberg.

Kreis Pinneberg. Gravierende Folgen sind nicht zu befürchten. Von 27.000 Lehrern an 800 Schulen landesweit befinden sich nur knapp zehn Prozent im Angestelltenverhältnis. Etwa die Hälfte von ihnen hat einen befristeten Vertrag und beteiligt sich nicht an dem Ausstand. "Es ist eher eine symbolische Aktion", so Bernd Schauer, Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).

Dennoch wolle und könne man durchaus Nadelstiche setzen, ergänzt Wilhelm Bußmann, GEW-Kreisvorsitzender in Pinneberg. "Verbeamtete Lehrer dürfen nicht als Streikbrecher eingesetzt werden." Daher werde es in den Schulen im Kreis zu Unterrichtsausfällen kommen. "Die verbeamteten Kollegen können die Schüler beaufsichtigen, jedoch nicht den Unterricht der angestellten Lehrer übernehmen."

Auf eine Zahl, wie viele Pädagogen am Montag die Arbeit niederlegen werden, will sich Bußmann nicht festlegen. Die Streikenden treffen sich am Vormittag im Pinneberger VfL-Heim, um dann gemeinsam zur landesweiten Demo nach Kiel zu fahren.

"Wir fordern für die angestellten Lehrer 6,5 Prozent mehr Gehalt", sagt Geschäftsführer Schauer. Außerdem kämpfe die GEW für einen Eingruppierungstarifvertrag, um angestellte und verbeamtete Lehrer gleichzustellen. "Angestellte Kollegen haben bis zu 500 Euro pro Monat weniger", sagt Bußmann. Die Gewerkschaft möchte auch erreichen, dass die Gehaltserhöhung für die Angestellten später auf die Beamten übertragen wird.