Die mehr als 200 Grundstückeigentümer in Uetersen, die der Gebühr für die Entsorgung des Niederschlagswassers widersprochen haben, erhalten jetzt eine Schonfrist.

Uetersen. Bürgermeisterin Andrea Hansen hat angekündigt, zunächst das Normenkontrollverfahren abzuwarten, das dem Oberverwaltungsgericht Schleswig vorliegt. "Wir ersparen den Bürgern jetzt das Geld für eine Klage", sagt Hansen. Erst wenn das Gericht darüber entschieden habe, würden die Widersprüche bearbeitet. Der Streit um die Regensteuer war Ende vorigen Jahres in Uetersen hochgekocht, nachdem bekannt wurde, dass ein Grundstückseigentümer die Regenwassergebühr erfolgreich vor Gericht angefochten hatte. Dieser hatte argumentiert, die Satzung sei rechtswidrig, weil die Entsorgungskosten über den Heidgraben mit eingerechnet seien, der aber nicht Bestandteil des Oberflächenwassers im Stadtgebiet sei. Daraufhin rechnete die Verwaltung 30.000 Euro aus dieser Gebühr heraus. Diese Summe sei aber um das Zehnfache zu niedrig, sagen die Kritiker um Anwalt Gerd Ulrich Mathias.