Völlig anderer Eindruck

25. Februar "Brahmsmarathon ermüdet das Publikum im Ratssaal"

Dieses schreibe ich in meinen Worten, allerdings im Auftrage meiner Frau, die angesichts Ihrer Rezension durch Ihrer Mitarbeiterin schier sprachlos geworden ist.

Mit welchen (vorgefassten) Meinungen ging Ihre Autorin ins Konzert? Dürfen von Brahms nur ein oder höchstens zwei Lieder vorgetragen werden? Ist Ihre Autorin "Otto Normalhörer"? Woher will sie wissen, was Otto Normalhörer zu gefallen hat?

Bei uns ist ein völlig anderer Eindruck entstanden: Die Visualisierung der Liedtexte in den Kollagen von Frau Ellermann trug wesentlich dazu bei, dass gerade die wunderbare - manchmal spröde - nicht wagnerianische Musik Brahms zu Herzen ging, nicht zuletzt die Texte des hochdeutsch dichtenden Klaus Groth, ansonsten meist niederdeutsch bekannt ("Ich wull, ich wär noch lütt, Jehan").

Als Summe - und das haben wir auch Herrn Burgdorff gegenüber zum Ausdruck gebracht - war das mindestens in dieser Saison von den Konzerten, die wir besucht hatten, die herausragendste Veranstaltung; und sie sollte unseres Erachtens sogar als Tournee ins Auge gefasst werden. Die zwei Sängerinnen waren nicht nur wunderschön anzusehen, sondern begeisterten durch ihr brillantes Können.

Das mag eine Einzelmeinung zweier älterer Konzertbesucher sein, doch der Beifall bewies, dass Ihre Autorin wohl schon nicht mehr anwesend war.

Burkhard und Irmtraud Asmussen

Diffamierend

22. Februar "Der Landtag stärkt die Demokratie"

Die "Bürgermeute" meldet sich.

Ich bin entsetzt und enttäuscht, dass sich Städtebund und Gemeindetag so abwertend gegenüber den mündigen Bürgern in Schleswig-Holstein äußern. Wenn ich die politischen Entscheidungen in Hamburg und Schenefeld betrachte, frage ich mich, wer hier "Partikularinteressen ohne Allgemeinwohlbindung" durchsetzt. Bis jetzt habe ich Bürgerinnen und Bürger, die sich für ein Bürgerbegehren einsetzen, immer sehr überlegt erlebt. Vor allem sie kümmern sich um Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung, ohne Profitinteressen.

Besonders diffamierend empfinde jedoch die Aussage von Landrat Oliver Stolz, der engagierte Bürgerinnen und Bürger als "Meute" bezeichnet.

Herr Stolz, mit einer solchen Einstellung zu Ihren Wählerinnen und Wählern haben Sie sich disqualifiziert und sollten schleunigst Ihr Amt niederlegen.

Paula Klingemann

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