Nach folgenschwerem Crash in Schenefeld fehlt von einem Autoinsassen noch jede Spur

Schenefeld. Fünf Autoinsassen sind am Sonnabendmorgen bei einem Verkehrsunfall in Schenefeld schwer verletzt worden. Bis zum gestrigen Sonntag fehlte von einem der Mitfahrer allerdings noch jede Spur. Die Polizei geht davon aus, dass der Unbekannte dringend ärztliche Hilfe braucht. Augenzeugen hatten geschildert, die fünf Insassen eines Opel Corsa seien nach dem Crash an der Friedrich-Ebert-Straße wie in Trance herumgelaufen. Die Opel-Fahrerin, eine 23 Jahre alte Frau aus Hamburg, hatte den vollbesetzten Kleinwagen kurz vor 6.30 Uhr in Höhe Hausnummer 71 mit hohem Tempo und scheinbar ungebremst gegen einen geparkten Mercedes Sprinter gelenkt.

Der Opel wurde im Frontbereich stark beschädigt. Die Wucht des Aufpralls war so groß, dass der geparkte Kleinlaster mehrere Meter weit nach vorne geschoben wurde. Aus dem Wrack des Kleinwagens wurde eine eingeklemmte Person von Rettungskräften befreit. Die 23 Jahre alte Fahrerin schwebte zwischenzeitlich in Lebensgefahr. Eine Mitfahrerin, 21, wurde schwer verletzt. Die Polizei vermutet, dass alle Opel-Insassen nicht angeschnallt waren. Drei Personen entfernten sich, unter Schock stehend, vom Unfallort. Ein 29 Jahre alter Mann wurde, orientierungslos, in der Nähe entdeckt. Ein anderer Mann, 33, lag beim Eintreffen der Hamburger Polizei mit einem Milzriss schwer verletzt in seiner Wohnung. Er kam ins Krankenhaus. Vom fünften Mitfahrer jedoch, zu dessen Personalien die Polizei zunächst keine Angaben machte, fehlte trotz intensiver Suche jede Spur.

Es besteht der Verdacht, dass die Opelfahrerin unter Einfluss von Alkohol oder illegalen Drogen gestanden hatte. Die 23-Jährige soll nicht mehr in Lebensgefahr schweben.