Betreiber wollen im Dezember mehr Kunsthandwerker auf den Pinneberger Drosteivorplatz holen

Pinneberg. Ob es denn dieses Jahr etwas wird mit dem Bau des Brauhauses am Pinneberger Marktplatz? "Wir gucken, ob wir dieses Jahr anfangen können", sagt Gastronom Jens Stacklies. Fest steht, dass der Eventprofi und sein Team den Pinnebergern in diesem Jahr wieder einen mehrwöchigen Weihnachtsmarkt auf dem Drosteiplatz bescheren. "Die Erwartungen wurden emotional voll übertroffen. So beginnt ein guter Markt", sagt der in Holm lebende Stacklies über die Premiere der Veranstaltung Ende 2012. Annähernd 65.000 Menschen hatten innerhalb von knapp vier Wochen das Weihnachtsdorf in der Fußgängerzone nach Schätzung der Veranstalter besucht.

"Geld haben wir beim ersten Mal noch nicht verdient", sagt Stacklies, der im Jahr 2012 einen Vertrag über fünf Jahre plus Option für weitere fünf Jahre mit der Stadt abgeschossen hatte. Investitionen von mehr als 250.000 Euro hätten Einnahmen von rund 200.000 Euro gegenübergestanden, so der Gastronom, der unter anderem in Hamburg das Brauhaus Gröninger betreibt. "Wir haben zu Anfang viel investiert. In den kommenden Jahren wächst und entwickelt sich das", sagt Stacklies. Es sei zusammen mit dem Stadtmarketing gelungen, einen echten Mehrwert für die Stadt zu schaffen. In Wedel und Elmshorn sei neidisch nach Pinneberg geguckt worden, sagt Stacklies.

Horst Alsmöller, Vorsitzender des Stadtmarketing-Vereins, gab dem ersten Pinneberger Weihnachtsmarkt die Note zwei plus. "Wir wollten und können uns als Verein daran messen lassen", sagt er. "Es war unser erstes Leistungsversprechen als Stadtmarketing-Verein, und wir haben es gehalten."

1500 Liter Pinneberger Weihnachtsbier wurden ausgeschenkt und ausgetrunken, dazu mehr als 6000 Liter Glühwein. Letzterer ging zu bestimmten Zeiten für den guten Zweck über den Tresen. So kamen 1250 Euro zusammen, die Jens Stacklies und seine Frau auf 2000 Euro aufrundeten. Diese Summe wurde jetzt dem Verein "Pinneberger Kinder" gespendet. Das Geld soll laut Vorstandsmitglied Susan Burmester insbesondere in die Jugendarbeit rund ums Geschwister-Scholl-Haus an der Bahnhofstraße fließen.

Mit Blick auf den Weihnachtsmarkt in diesem Jahr, der wieder Ende November beginnen und bis zum 23. Dezember laufen soll, kündigte Stacklies an, noch mehr Stände aufzubauen, vor allem für zusätzliche Kunsthandwerker. Weil man diesmal mehr zeitlichen Vorlauf habe, werde man zum Beispiel auch ein größeres Kinderkarussell aufbauen können. "Wir haben eine Riesenchance, diesen Markt für Besucher aus dem ganzen Kreis zu etablieren", sagt Stacklies. Citymanager Dirk Matthiessen sagte, man seit mit dem Markt auf einem sehr guten Weg. Man werde fortan kontinuierlich an der Organisation des Marktes arbeiten. Und was wird nun in Sachen Pinneberger Brauhaus? "Wir sind in intensiven Gesprächen. Und haben hier in der Stadt schon viel Geld investiert", sagt Stacklies.