Ministerpräsident Albig und Erster Bürgermeister Scholz sprachen über Energiewende

Quickborn. Ministerpräsident Torsten Albig und Erster Bürgermeister Olaf Scholz sprachen in der Quickborner E.on-Hanse-Zentrale über die Energiewende. Die beiden Landeschefs waren sich einig darin, dass der Ausbau der Netze Vorrang habe. Allein für Schleswig-Holstein seien die erneuerbaren Energien ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor, sagte Albig. 1,1 Milliarden Euro fließen aus der EEG-Umlage in sein Land. Scholz und Albig lehnen strikt die Pläne der Bundesregierung ab, die Umlage drastisch zu senken. "Das allerwichtigste Signal für die Branche ist Verlässlichkeit", betonte Scholz. Die Investoren der Offshore-Industrie müssten Gewissheit haben, dass sich ihre Milliarden-Investitionen auch in Zukunft rechneten. "Sonst investieren sie nicht." Zum Netzbau würden die Minister Rösler und Altmeier nichts sagen. Dabei werde 2022 das letzte Atomkraftwerk abgeschaltet. "Bis dahin muss die Offshore-Windindustrie am Netz sein, die als Grundlast den Strombedarf decken kann. Sonst klappt das nicht mit der Energiewende", so Scholz. E.on-Chef Johannes Teyssen plädierte für eine zentrale Energieversorgung. "Hören wir auf mit dem Geschwätz der dörflichen Energie-Autarkie." Dass jeder seinen Solar-, Wind- oder Biostrom erzeugen darf, ohne Abnehmer zu haben, sei "dummes Zeug".