Oslen Ceballo freut sich schon über die Nominierung für den begehrten Musikpreis

Wedel . Es war seine Nacht, und er hat sie einfach verschlafen. Der Wedeler Oslen Ceballo war einer der Auserwählten, die für den diesjährigen Musikpreis der Branche, den Grammy, nominiert war. Als am frühen Montagmorgen während einer dreistündigen glamourösen Show die Grammy-Gewinner 2013 verkündet wurden, schlummerte der 37-Jährige aber in seinem Bett. Der Musiker wollte topfit sein. Immerhin musste er bereits um 6 Uhr zu einem Interviewtermin in Kiel sein. Im Schleswig-Holsteiner Landesfunkhaus des Norddeutschen Rundfunks stand er Rede und Antwort über die Preisverleihung, die er deshalb selbst verpasste.

Hier stand der Wedeler Musikschullehrer auch mehr im Rampenlicht als bei der Verleihung in Los Angeles. Denn Oslen Ceballo ging diesmal leer aus. In der Kategorie "Best Tropical Latin Album" setzte sich die Gruppe Marlow Rosado Y La Riqueña mit Retro gegen die drei Mitbewerber durch und ließ damit eben auch die Combo von Raúl Lara y sus Soneros, zu der Ceballo gehört, hinter sich.

"Ich bin nicht so traurig, dass es nicht geklappt hat", sagte Ceballo, der ursprünglich aus Kuba stammt. Er sei schon mit der Nominierung zufrieden gewesen. Schade fand er dann doch etwas, und zwar dass er die Verleihung verpasst hat. "Aber ich konnte nicht zusehen", so der Trompeter, der an fünf der acht Songs des für den Grammy nominierten Albums "Cubano Soy" mitgewirkt hat. Derzeit arbeitet er bereits am nächsten Projekt. So viel kann er schon sagen: Es wird wieder eine gemeinsame Produktion, ein Musikalbum.