Wedel . "Das ist ein echter Erfolg", sagt Kerstin Lueckow von der Bürgerinitiative "Stopp! Kein Mega-Kraftwerk in Wedel". Die etwa 200 Mitglieder starke Gruppe aus betroffenen Anwohnern feiert die Ankündigung von Vattenfall, beim geplanten Bau des Gas- und Dampfturbinenkraftwerks am Tinsdaler Weg in Wedel eine kleinere Variante verfolgen zu wollen. Das Unternehmen, das an gleicher Stelle an der Elbe ein Steinkohlekraftwerk betreibt, ist von den Plänen ein Stück weit abgerückt.

So soll das neue Kraftwerk jetzt statt über zwei nur noch über eine Turbine verfügen. Ursprünglich sollte die Anlage nicht nur mehr Hamburger Haushalte mit mehr Fernwärme versorgen, sondern auch mehr Strom als das alte Kraftwerk erzeugen. Letzteres ist jetzt vom Tisch. Im Planungsverlauf habe man auch die elektrische Leistung des Kraftwerks konkretisiert. Sie wird maximal 300 Megawatt betragen und entspricht damit der Größenordnung des jetzigen Kraftwerks, so Vattenfall-Sprecher Stefan Kleimeier. Geplant waren 470 Megawatt.

Gegen die aus Sicht der Anwohner überdimensionierten Pläne wehrt sich die Wedeler Bürgerinitiative, die die jetzt abgespeckten Pläne ausdrücklich begrüßen. Die geplante thermische Leistung am Standort Wedel zur Versorgung des Hamburger Westens bleibt mit 390 Megawatt unverändert.