Für das im Kreis Pinneberg nicht unumstrittene Projekt des Netzausbaus für die Energiewende sucht der Netzbetreiber Tennet jetzt private Mitinvestoren. So könnten sich die Bürger an dem Ausbau der Höchstspannungsleitungen von 220.000 auf 380.000 Volt in Schleswig-Holstein mit bis zu 40 Millionen Euro beteiligen, teilt das niederländische Unternehmen mit. Ein Angebot, das die Zustimmung der Landesregierung findet. "Der Netzausbau gelingt nur, wenn wir die Menschen in der Region dabei mitnehmen", sagt Ministerpräsident Torsten Albig. Genau dies wird in Quickborn bezweifelt. So protestieren dort zwei Bürgerinitiative mit mehreren Hundert Bürgern gegen den geplanten Netzausbau, weil Tennet darauf beharrt, die neuen Leitungen oberirdisch auf bis zu 70 Meter hohen Masten zu verlegen. Im Bereich des Peperkamps im Süden Quickborns würde die Trasse unmittelbar an Wohnhäusern, einer Schule und einem Sportplatz vorbeilaufen. Die Anwohner befürchten durch die erhöhte elektromagnetische Strahlung Gefahren für ihre Gesundheit. Bürgermeister Thomas Köppl und die Politik stehen hinter dem Protest und haben angekündigt, gegen den Planfeststellungsbeschluss zu klagen, falls die Stromleitungen nicht erheblich weiter entfernt von den Wohnhäusern gebaut werden. Für die Beteiligung verspricht der Investor Renditen von etwa fünf Prozent im Jahr. Die Mindesteinlage soll 1000 Euro betragen.