Elmshorn bietet am 14. Februar eine Info-Veranstaltung an. Nach Vorstellung der Planung werden Anregungen und Wünsche gesammelt

Elmshorn. Wie Elmshorns Bahnhof der Zukunft aussieht, erfahren die Bürger der Stadt am Donnerstag, 14. Februar. Von 19 Uhr an findet im Stadtwerkegebäude an der Westerstraße eine öffentliche Veranstaltung statt, auf der ein Vorentwurf präsentiert wird.

2010 gewann das Hamburger Büro "Schaltraum Architekten" den Architektenwettbewerb zur Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes, das als Sanierungsgebiet ausgewiesen ist Die Ideen der Planer sind jetzt in einen Rahmenplan eingeflossen, dessen erster Entwurf bereits Anfang Dezember 2012 der Politik vorgestellt wurde. Dabei zeigte sich, dass zentrale Punkte nicht oder nur schwer umsetzbar sind.

So kann der Fußgängertunnel nicht in Richtung Königstraße verlängert werden. Das liegt am sogenannten Horster Graben, dem größten Abwasserkanal der Stadt. Das unterirdische Bauwerk verläuft vom Norden kommend unter dem Holstenplatz zur Krückau. Der Kanal liegt vor dem Tunnel-Zugang des Bahnhofes in etwa drei Metern Tiefe und kann aus technischen Gründen nicht tiefer gelegt werden. Eine komplette Umleitung ist zu teuer.

Die Pläne sehen den Abriss des Bahnhofs vor. Dort entsteht der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB). Die Busse und Taxis sollen auf einer für den übrigen Verkehr nicht zugelassenen Trasse ("Kommunaltrasse") zwischen dem Wohn- und Geschäftshaus (Spielzeug Bieberstein) und dem jetzigen Fußgängertunnel hindurch auf den Holstenplatz fahren. Ohne Verlängerung des Tunnels müssten Busse und Taxis den Fußgängerstrom aus dem Bahnhofstunnel in Schritttempo kreuzen. Das halten Verkehrsplaner für möglich. In einer alternativen Planungsvariante soll die östliche Königstraße zwischen Holstenstraße und Bahnhof Fußgängerzone werden. In diesem Fall müsste der gesamte Verkehr über den Holstenplatz geführt und die Straße erheblich verbreitert werden. Die große Platane auf dem Holstenplatz wäre dann zu fällen. Bei einer Trasse nur für Busse und Taxis wird die östliche Königstraße für Fahrzeuge frei bleiben, aber die Fahrbahnbreite zu Gunsten der Fußgänger deutlich verringert.

Ein neues Bahnhofsgebäude ist nicht geplant. Direkt an den Gleisen wird ein langgezogenes Dach, das auch den ZOB überspannt, Wettersicherheit bieten. Unter dem Dach können kleinere Einheiten wie etwa ein Kiosk oder ein Fahrkartenverkauf entstehen. Während der Info-Veranstaltung berichten die Planer über den aktuellen Stand und gesondert über die Bereiche Verkehr und Lärm. Anschließend können die Bürger in Workshops Anregungen und Vorschläge einbringen.