Fraktionschef Schalhorn will Kreistag dazu bewegen, gegen Kieler Pläne zu protestieren

Kreis Pinneberg. Burghard Schalhorn ärgert sich: "Der Kreis Pinneberg wird an die Kandare gelegt und muss jeden Cent sparen. Aber die Landesregierung plant, das Geld aus dem Fenster zu werfen." Damit kritisiert der KWGP-Fraktionschef das angebliche Missverhältnis zwischen Anspruch und Wirklichkeit der Landesregierung in Kiel. "Ich bin stinksauer", sagt Schalhorn. Während der Kreis Pinneberg einige Millionen Euro pro Jahr dauerhaft einsparen müsse, um das Fördergeld aus dem Haushaltskonsolidierungsprogramm zu erhalten, werde das Land womöglich 380.000 Euro ausgeben, um die ÖkoPark-Ausstellung des früheren Umweltministers Berndt Heydemann von Mecklenburg-Vorpommern zurück nach Schleswig-Holstein zu holen. Dabei sei diese dort bereits gefloppt und habe für Millionenverluste gesorgt, weil sie nur 12.000 Besucher anzog.

Heydemann hatte daraufhin die Kieler Landesregierung um Hilfe gebeten, sie möge die Ausstellung und die Exponate nach Mölln holen. Entschieden ist darüber allerdings noch nicht. Ob und wie sinnvoll dieses Öko-Park-Projekt wäre, soll jetzt erst einmal eine Machbarkeitsstudie klären, die allein bereits 130.000 Euro kostet.

Schalhorn kann das nicht begreifen. "Uns drehen sie den Hahn zu. Aber selber halten sie sich nicht dran." Er überlege, auf der nächsten Kreistagssitzung eine Protest-Resolution gegen den Öko-Park einzubringen.

Generell habe er nichts gegen Umweltprojekte, betont Schalhorn. Nur müssten sie auch einen Sinn haben. So engagierten er und seine Fraktion sich in der Umwelt- und Klimaschutz AG des Kreistages, sagt der ehemalige Umweltausschussvorsitzende.