Es ist, als hätten sich zu Hause alle Lampen gegen mich verschworen. Eine nach der anderen hat sich lautstark von mir verabschiedet, knallte einfach durch und ließ mich im Dunkeln stehen. Denn der massenhaften Suizid in der heimischen Lampenlandschaft hat meinen Vorrat an Glühbirnen dahin schmelzen lassen. Die Schublade ist leer, ich komme um den Baumarktbummel nicht herum.

Waren Sie in den vergangenen Wochen mal eine Glühbirne kaufen? Mein Rat: Tun sie es nicht! Zumindest nicht unvorbereitet.

Denn wer heutzutage eine simple 50-Watt-Lampe kaufen möchten, sollte sich mit dieser Materie eingehend auseinandergesetzt haben, ein Umweltdiplom oder zumindest ein Physikstudium absolviert haben.

Zumindest drängt sich der Eindruck auf, wenn man zwischen Halogen, LED oder Energiesparlampen gefangen ist und versucht, die richtige Wahl zu treffen. Ich möchte keine helle Leuchte und auch keine zu schwache Funzel. Klingt einfach, ist es aber nicht. Statt der guten alten Wattzahl ist ständig auf der Verpackung die Rede von Lumen. Das klingt nach einer Fantasygestalt, aber nicht nach einer ernstzunehmenden Angabe.

Zudem gibt es so überaus hilfreiche Beschreibungen wie: "Entspricht in etwa 53 oder 48 Watt". Ja, was denn nun? 53 oder 48 Watt?

Damit nicht genug, in die Entscheidung müsse noch die Lebensdauer, der Preis und die Effizienz einfließen, erklärt mir ein Experte. Zudem sei nicht jede alte Lampe für die neuen Leuchtkörper geeignet.

Ich unterdrücke das Bedürfnis, laut durch den Baumarkt zu schreien: Gebt mir meine Glühbirne zurück!