Flammen in Wohnblock an der Straße Am Erlengrund in Elmshorn. Polizei glaubt nicht an vorsätzliche Brandstiftung

Elmshorn. Ein Sachschaden von mehr als 200.000 Euro ist in der Nacht zu Freitag bei einem Gebäudebrand in Elmshorn entstanden. Drei der 68 Bewohner des Wohnblocks Am Erlengrund im Stadtteil Hainholz wurden bei dem Feuer verletzt: Zwei Menschen erlitten eine Rauchgasvergiftung. Eine Person, die ins Freie gelaufen war, bekam eine Unterkühlung.

Die Freiwilligen Feuerwehren aus Elmshorn, Uetersen und Klein Nordende, die mit 100 Einsatzkräften vor Ort war, hatten das viergeschossige Haus komplett räumen lassen, nachdem in einer Dachgeschosswohnung ein Brand ausgebrochen war. Das Problem aus Sicht der Brandlöscher: Für den gesamten Wohnblock gibt es nur einen zentralen Ein- und Ausgang, der beim Eintreffen der Feuerwehren am Freitagabend bereits verqualmt war. Das Feuer war um 22.45 Uhr gemeldet worden. Es gelang den Wehren zu verhindern, dass sich die Flammen über den gesamten Dachstuhl ausbreiteten. Der Löscheinsatz dauerte mehrere Stunden.

Die Ermittler der Kriminalpolizei Elmshorn, die noch in der Nacht erste Untersuchungen vorgenommen hatten, gingen am Freitag davon aus, dass fahrlässige Brandstiftung als Ursache in Frage kommt. Ein Mann, der am Freitagabend als Besucher im Haus war, könnte der Verursacher sein. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung, von der mehrere Medien zunächst berichteten, habe man nicht gefunden, so die Polizei in ihrem Bericht. Ein technischer Defekt sei ebenfalls bislang nicht nachgewiesen worden.

Schon am Freitagmorgen begannen die Mitarbeiter von Handwerksfirmen damit, die Spuren des Brandes zu beseitigen und vor allem das durch die Flammen beschädigte Dach abzudecken. Vor dem Gebäude lagen große Mengen zerstörter Dachpfannen, die die Feuerwehr beim Löscheinsatz hochgehoben hatte. Die Mieter, die nachts von Feuerwehr, DRK, Rettungsdienst und THW in Zelten versorgt und teilweise von der Stadt in Elmshorner Hotels untergebracht worden waren, konnten bis Freitagmittag zumeist in ihre Räume zurückkehren. Sechs Wohnungen allerdings waren zunächst wegen der Schäden durch das Feuer beziehungsweise durch Rauch und Löschwasser unbewohnbar. Ein Hausbewohner berichtete am Brandort, es habe in der jüngeren Vergangenheit wiederholt in dem Haus gebrannt.